|
| Hessenpferd des Monats 2004 im ÜberblickDie Hessenpferde
des Monats 2004 -
|
Oktober
|
November
|
Dezember
|
Juli
|
August
|
September
|
April
|
Mai
|
Juni
|
Januar
|
Februar
|
März
|
Hessenpferd
des Monats Januar 2004
Attila
D
2003 war eine äußerst erfolgreiche Saison für das Paar
gewesen, so wurde der von dem Hessischen Landbeschäler Amfortas gezogene
Hessenwallach mit Patrick Hanisch im April 2003 Sechster in der Kombinierten
Einspänner-Prüfung Kl. S im schwedischen Astorp und hervorragender Zweiter in
der Kombinierten Wertung beim internationalen Einspänner-Turnier in Dillenburg.
Ebenso erfolgreich war das Paar im Juli 2003 beim CAI im österreichischen Weert
mit Platz zwei in der Kombinierten Wertung nach einem zweiten Platz in der
Dressur, einem fünften im Gelände und einem dritten im Hindernisfahren. Bei
der deutschen Meisterschaft im August 2003 in Riesenbeck wurden es in der
Gesamtwertung Sechster und im Gelände fuhr es auf einen hervorragenden zweiten
Platz.
Doch dann kam der Schock: Im Oktober 2003 sprang Attila
aus der Führanlage und rutschte auf der Straße so unglücklich aus, daß er
sich die Schulter brach und er nicht mehr gerettet werden konnte. Und so Patrick
Harnisch, "Ich habe mit Attila einen Freund verloren, der immer zugehört
hat. Mit ihm bin ich in den Turniersport hineingewachsen. Er war ein
leistungsbereites Pferd mit viel Kampfgeist. Er hatte einen hervorragenden
starken Trab und war sehr schnell und wendig im Galopp."
Hessenpferd
des Monats Februar 2004
Vincent
Ein Hessenpferd sorgt für Aufmerksamkeit im italienischen
Dressursport. Der 14jährige Vincent gewann mit seiner Besitzerin Eva Rosenthal
im November 2002 die Bronzemedaille bei den Italienischen Meisterschaften in der
Kür auf Intermediaire I - Niveau. Im Juni 2003 sicherte sich das Paar den
italienischen Titel bei den Prix St. Georges /Intermediaire I - Meisterschaften,
im Oktober 2002 die Silber bei den regionalen Meisterschaften in der Kür auf
Inter I - Niveau und im November Bronze bei den Italienischen Meisterschaften in
der Kür auf Grand Prix - Niveau. 2004 startete das Paar gut in die Saison und
konnte weitere Grand-Prix-Erfolge verbuchen und plazierte sich u.a. im Grand
Prix beim CDI-W Lipica (SLO). Nachdem
im Juni ein Trainerwechsel zu Laura Conz erfolgte, verzichtete die studierte
Betriebswirtin auf einen Start bei den nationalen Freiland-Meisterschaften. Im
September kehrte das Paar erfolgreich in den Sport zrück und gewann im Oktober
in Mondovì (ITA) den Grand Prix. Im November wurde es Vierter in der
italienischen Grand Prix Kür-Meisterschaft.
Gezogen wurde der großrahmige Fuchswallach von der
Zuchtgemeinschaft Brodhecker (Riedstadt) mit Wiener Domspatz aus der hessischen
Elitestute Donna (v. Doge). 1994 war der mit schwungvollen Bewegungen
daherkommende Wallach unter dem Namen Vivendi als eines der Spitzenpferde für
65.000 Mark auf der Hessischen Elite-Auktion vom Ausbildungsstall Wels erworben
worden. Nach einigen Besitzer- und Reiterwechsel kam er 2000 in den Besitz von
Thomas Kilper und wurde von Ulrich Rasch erfolgreich bis Intermediaire I
vorgestellt. Eva Rosenthal erwarb Vincent im Oktober 2002.
Vincent ist mit einem sehr aktiven Hinterbein und
ausdrucksvoller Passage und sicheren Einer- und Zweier-Wechsel ausgestattet und
seine Reiterin schätzt seine Sensibilität und sein schnelles Reaktionsvermögen.
Ihr Ziel ist es, sich mit Vincent für die italienische EM-Mannschaft in 2005 zu
qualifizieren.
Hessenpferd des
Monats März
Coca Cabana
Die hübsche, großrahmige
Hessenstute Coco Cabana reitet mit Celine Stauffer seit eineinhalb Jahren in der
Schweiz beständig von Erfolg zu Erfolg. Ende Januar 2004 konnte sie sich beim
hochdotierten CSI***** Zürich in allen drei Prüfungen, in denen sie am Start
war, plazieren und zum Teil die Stars wie Michael Whitaker und Christian Ahlmann
hinter sich lassen. Insgesamt erzielte das Paar von Januar bis Oktober 2004 21
Plazierungen und drei Siege, darunter neben Zürich auch beim CSIO****
Kopenhagen (DEN).
Die elfjährige Schimmelstute war im April 2003 zum
Verkauf in den Ausbildungs- und Turnierstall von Celine Stauffer nach Paierne
bei Lausanne gekommen. Die Schweizerin war sogleich so begeistert von Coco
Cabana, daß sie die Hessenstute sofort selbst erwarb, "Sie war damals sehr
preiswert. Ich freue mich sehr, daß ich mich so schnell entschieden habe. Coco
Cabana ist heute mein Lieblingspferd. Sie hat einen tollen Charakter, kämpft
immer mit, ist leichtrittig und ich glaube, sie hat das Vermögen für ganz große
Springen."
Die 28jährige Reiterin, die zum Olympia-Kader der Schweiz
zählt, hat Coco Cabana bisher vor allem in Zeitspringen eingesetzt, das soll
sich in Zukunft jedoch ändern.
Gezüchtet wurde Coco Cabana von Eckhard Laux (Weilmünster)
mit Caletto I aus seiner Chantal (v. Capitano) und hatte bereits selbst ein
Fohlen von Coriander, bevor sie in den Sport ging. Die siebenjährige Cara
Celeste ist in Springpferdeprüfungen plaziert und hat ihrerseits mit Silvano
bereits ein zweijähriges Stutfohlen gezeugt. Coco Cabana wurde fünfjährig an
Christa Mikulski verkauft und ging später über den Stall Etter in die Schweiz.
Hessenpferd des
Monats April 2004
For Keeps
For Keeps ist die
große, sportliche Zukunftshoffnung des zweifachen Mannschafts-Olympia-Siegers
und Mannschafts-Weltmeisters Lars Nieberg. Der braune, gekörte, neunjährige
Hessenhengst ist ein wahrer Sproß seines Vaters For Pleasure (v. Furioso II),
mit dem Lars Nieberg bei den Olympischen Spielen 1996 zu Olympischen
Mannschafts-Gold geritten war und der noch heute, 19jährig, höchst erfolgreich
unter Marcus Ehning im internationalen Springsport unterwegs ist.
For Keeps wurde auf dem Gestüt Wäldershausen in Homberg/Ohm,
dessen Leiter Lars Nieberg ist, aus der im Sport selbst bis zur schweren Klasse
erfolgreichen Graphik (v. Graphit) gezogen und 1998 in Alsfeld gekört.
Lars Nieberg erkannte die Qualitäten von For Keeps
bereits als junges Pferd und stellt ihn ausschließlich selbst auf Turnieren
vor. So war For Keeps zwar selten in Springpferdeprüfungen am Start gewesen,
doch wo er 2003 siebenjährig in der Youngster-Tour startete, war er fast immer
plaziert, so bei den internationalen Turnieren in Aachen (CHIO), Rotterdam (CHIO),
Dortmund, Braunschweig, Leipzig und Neustadt-Dosse. Auch in 2004 bewies For
Keeps Anfang März beim CSI Braunschweig bereits seine Beständigkeit mit drei
Starts und drei Plazierungen in der Youngster-Tour. Neben weiteren Plazierungen
bei internationalen Turnieren war For Keeps beim CHIO Aachen 2004 Zweiter in
einem S-Springen. Seinen ersten S-Sieg sicherte er sich beim CSI Spangenberg im
Juli 2004, wo er in einem weiteren S-Springen zudem Fünfter wurde.
Wenn Lars Nieberg von For Keeps spricht, gerät er leicht
ins Schwärmen, "For Keeps ist meiner Meinung nach das talentierteste
Pferd, das ich jemals hatte. Er ist unheimlich leistungsbereit, manchmal im
Parcours sogar etwas übermotiviert. Das hat er - wie viele seiner Eigenschaften
- von seinem Vater, aber ich sehe das positiv, besser so als umgekehrt. Er ist
sehr vorsichtig und sehr vermögend."
Hessenpferd des
Monats Mai 2004
Rubiosa
Eines der besten und erfolgreichsten Nachwuchspferde der
spanischen Dressurszene ist die schicke, langlinige Hessenstute Rubiosa. Die
heute Neunjährige konnte als Fünfjährige bereits die dem deutschen
Bundeschampionat für Dressurpferde entsprechenden spanischen Meisterschaften
gewinnen, bei denen das internationale Richtergremium Rubiosa in höchsten Tönen
lobte. Ein Jahr später wurde die von Ewald Hau (Dipperz) aus der Furiosa (v.
Furioso II) mit Rubinstar gezogene, braune Stute bei den spanischen
Meisterschaften für sechsjährige Dressurpferde auf M-Niveau Dritte.
2003 ging Rubiosa siebenjährig ihre erste Prix St.
Georges-Prüfungen und konnte sich gegen jeweils mehr als zwanzig
Mitkonkurrenten gleich zweimal die goldene Schleife sichern. Zusätzlich zu den
nationalen Erfolgen gewann sie mit ihrer Besitzerin Viola von Lazar die Madrider
Dressurmeisterschaften sechsjährig und siebenjährig auf M-Niveau. Im Jahr 2004
kamen auf nationaler Ebene weitere drei Siege im Prix St. Georges, zwei zweite
Plätze in der Intermediaire I und jeweils ein dritter Platz im Prix St. Georges
und in der Inter I hinzu. In der Madrider Stadtmeisterschaft wurde sie 2004
Zweite. Auf ihrem ersten internationalen Turnier in Vejer de la Frontera wurde
sie im Prix St. Georges Zwölfte.
Erworben hatte Viola von Lazar Rubiosa knapp vierjährig
im Januar 2000. Zusammen mit ihrer Trainerin Brigitte van der Hagen bildet sie
die elegeante, kraftvolle Stute seitdem aus. Die in Madrid lebende, aus dem
bayerischen Miltenberg stammende Deutsche hat ihren Blick schon auf den Grand
Prix gerichtet, "Rubiosa kann zwar im Dressurviereck sehr temperamentvoll
werden, aber wenn es darum geht, daß sie neue Lektionen lernt, ist sie immer
ganz cool und abgeklärt, lernt sehr schnell und besitzt ein sehr großes
Selbstbewußtsein. Einer-Wechsel und Galopp-Pirouetten sind ebenso wie die
Piaffe kein Problem."
Hessenpferd
des Monats Juni 2004
Weinkönig
Nachdem
Bernd Backhaus über mehrere Jahre mit Zamirosweingirl die Top-Ten-Liste der
hessischen Vielseitigkeitspferde angeführt hatte, meldet sich der 33jähirge
Oberhesse aus Niederweimar mit einem ebenso aus familieneigener Zucht stammenden
Hessenwallach im internationalen Vielseitigkeitssport zurück und konnte sich
2004 mit einem Sieg im CIC* im heimischen Nniederweimar den Hessenmeistertitel
sichern. Mit dem neunjährigen Weinkönig hatte er sich bereits im April 2004 in
einem CIC* im bayerischen Kreuth von 130 Startern an hervorragender dritter
Stelle plaziert. Im Mai beim CIC** in Marbach wurde das Paar Fünfter, in
Schenefelld im Juni beim CIC* Zwölfter, ebenfalls im Juni beim CIC* in
Lauterbach 19. Im Juli gewann es im heimischen Niederweimar das CIC* und damit
auch die Hessischen Meisterschaften und konnte sich im August beim CIC** in
Unterbeuern an sechster Stelle plazieren.
Wie Zamirosweingirl stammt auch Weinkönig aus der Weinkönigin
(v. Weinstern), die unter Vater Karl-Heinz Backhaus selbst erfolgreich in Geländeprüfungen
eingesetzt war und in allen vier Leistungsstutbüchern der FN eingetragen ist.
Großkalibrig wie Weinkönig mit seinen rund 1,80m Stockmaß ist, würde man bei
ihm den Vollblüter Heraldik xx gar nicht so schnell als Vater vermuten, aber
dessen Galoppiervermögen hat der Hessenwallach ohne Frage geerbt. Und so stellt
Bernd Backhaus fest, "Er galoppiert sehr viel vorwärts, ohne dabei nervig
zu werden, sondern er ist sehr cool. Die Dressur ist bei Weinkönig sehr
ordentlich und im Springparcours ist er auch sehr sicher. Und, wenn es im Gelände
technisch viel zu springen gibt, ist dies für ihn auch kein Problem. Er hat auf
jeden Fall das Vermögen für eine Drei-Sterne-Prüfung."
Hessenpferd des
Monats Juli 2004
Melodie
Eines der Pferde,
das im Dressursport für Behinderte mit großem Erfolg in den Jahren 2003 und
2004 hervorstach, ist die nun 20jährige Melodie. Die von Frhr. Dietrich Röder
von Diersburg (Gut Marienburg, Völkers) von dem Dillenburger Landbeschäler
Matterhorn aus der Helena (v. Hessenstein) gezogene Hessenstute kam 2003 in die
Hände ihres Reiters und Besitzers Steffen Zeibig.
Im August 2003 führte der erste gemeinsame Auftritt
gleich zum deutschen Vize-Meistertitel der in der Stufe II (Grade II). Im
September konnte das neue Paar beim internationalen Turnier für behinderte
Reitsportler in Prag alle drei Prüfungen gewinnen, anschließend erwarb der
Dresdner die bis zu S-Dressur erfolgreich eingesetzte Hessenstute.
Nach ihren guten Plazierungen beim Mannheimer
Maimarktturnier 2004 konnten sie ihre Leistungsfähigkeit erneut bei den offenen
Bayerischen Meisterschaften anläßlich des CHI in München-Riem mit dem Sieg in
der Einlauf-, Platz zwei in der Championatsprüfung und einem dritten Platz in
der Musik-Kür unter Beweis stellen. Bei der DM in Lingen wurden Melodie und
Steffen Zeibig in allen drei Prüfungen Vierte und ebenso in der Gesamtwertung.
Für die Paralympics in Athen waren sie das Reservepaar. Ende des Saison 2004
wurde Melodie vom Sport verabschiedet und fand im selben Stall neue Besitzer,
die sie jetzt für ihre beiden Söhne als Lehrpferd nutzen.
Melodie hat Steffen Zeibig die Freude am Dressursport
gebracht, wie er sagt, denn der 28jährige, der trotz seiner schweren
Behinderungen mit acht Jahren zu reiten begann und auf regulären Turnieren in
Dressur- und Springprüfungen bis zur Kl. M startet, kann sich erst, seitdem er
Melodie unter dem Sattel besaß, so richtig für den Dressursport begeistern,
"Man merkt, daß sie eine hervorragende Ausbildung hatte. Es ist wirklich
traumhaft schön, mit ihr Dressur zu reiten. Was besseres, als sie zu finden, hätte
mir nicht passieren können." Mit einem jungen Pferd bereitet sich der
Dresdner nun auf sein großes Ziel, die Paralympics in Peking vor.
Hessenpferd
des Monats August
Cidre
Eine einzigartige Erfolgsstory in mehrfacher Ausführung
liefert Cora Jacobs als Züchterin, Ausbilderin und Reiterin ihrer Hessenpferde:
Die heute zehnjährige Hessenstute Cassis wurde 2001 mit der Göttingerin
Süddeutsche Dressurpferde-Championesse, ihr ein Jahr jüngerer
Vollbruder Cidre 2002 Vize-Champion. Während
Cassis ihre ersten Grand Prix - Erfolge 2004 sammelte, ritt der nun neunjährige
Cidre auf einer Erfolgswelle in der Prix St. Georges-/ Intermediaire I-Tour. Mit
einer einzigen Ausnahme konnte sich Cidre in allen Prüfungen plazieren, in
denen er 2004 an den Start ging, so auf den Turnieren in Wartenberg, Moritzburg,
Nörten-Hardenberg, Isernhagen, Magdeburg, Strassen (LUX) und Piber (AUT).
Gezogen hat Cora Jacobs, die als
Pferdewirtschaftsmeisterin im Stall von Christoph von Daehne in Nörten-Hardenberg
tätig ist, den hessischen Hengst aus ihrer Blaubart xx - Stute Bon Bon mit dem
von Christoph von Daehne bis Grand Prix erfolgreich im Dressursport
vorgestellten Trakehner Hengst Charlie Chaplin. Cidre gehört zu Cora Jacobs
absoluten Lieblingen, "Er hat einen total anständigen Charakter, ist
unkompliziert im Umgang und einfach zu reiten. Was seine Grundgangarten
betrifft, so könnte ich mir Schritt, Trab und Galopp nicht besser vorstellen.
Mit zunehmenden Alter und Reife bekommt er immer mehr Biß und Ehrgeiz. Einer -
Wechsel kann er schon recht gut und für die Passage ist er hervorragend
veranlagt. Langfristig, hoffe ich, daß er auch im Grand Prix - Sport
erfolgreich sein wird."
Hessenpferd
des Monats September 2004
Mia's Joker
Mia's
Joker fährt im Einspännersport mit Beate Kramer von Erfolg zu Erfolg. Nach
Bronze 2002 und 2003 konnte das Gespann 2004 die Silbermedaille bei der DM der
Einspänner gewinnen. Der Hessenwallach entspringt einer einzigartigen
Anpaarungsserie der Staatsprämienstute Mia (Douglas - Advent) mit dem
Dillenburger Landbeschäler Mariner, aus der Rudolf Temporini (Lauterbach)
insgesamt 15 Vollgeschwister gezogen hat. Viele von ihnen sind heute im
Dressursport bis zur Klasse S erfolgreich, so u.a. Mont Royal, das Hessenpferd
des Monats vom April 2001.
Auch
Beate Kramer hatte ein Dressurpferd gesucht, obwohl sie durch ihren Lebensgefährten
Winfried Huke mit dem Fahrsport eng verbunden ist und mit ihm gemeinsam einen
Fahr-Ausbildungsstall in Wedemark - Negenborn betreibt.
Winfried
Huke erwarb Mia's Joker als Dreijährigen für Beate Kramer und sie ritt ihn
dressurmäßig, bevor sie ihn zum Fahrpferd ausbildete. Fünfjährig konnte sich
Mia's Joker bereits für das Bundeschampionat des Fahrpferdes qualifizieren.
Seine größten Erfolge sind bisher die drei DM-Medaillen. Bereits zum dritten
Mal in Folge wurde der 14jährige Hessenwallach 2004 mit Beate Kramer
Landesmeister der Einspänner des Landesverbandes Hannover-Bremen, zuvor hatte
er bereits Silber und Bronze gewonnen. Mit Platz drei in der Rangliste der
deutschen Einspänner sicherten sich Mia's Joker und seine Fahrerin auch für
2005 die Zugehörigkeit zum Bundeskader.
Beate
Kramer schätzt an Mia's Joker besonders seine schwungvollen Grundgangarten und
seine ausdrucksvollen Bewegungen, aber auch seinen Charakter, "Er ist ein
sehr sensibles Pferd, was viel Zuwendung braucht. Beim Kegelfahren sind wir fast
immer null, auch dank seiner guten Grundgangarten und seiner große Übersetzung
im Trab. Ein gutes Einspännerpferd muß vor allem auch im Gelände vorwärts
gehen wollen, Mia's Joker besitzt den nötigen Kampfgeist."
Pferd des Monats
Oktober
Faberge
Daß Pferde mit dem Hessenbrand im Rahmen der
Bundeschampionate in Warendorf als Sieger von Platz gehen hat es zumindest bei
den Dressurpferden noch nie gegeben. 2004 war es soweit. Faberge H, ein gekörter
Sohn des Fidermark aus einer Mutter von Pazifik schaffte dieses bisher einmalige
Kunststück mit einem Paukenschlag. Mit einer Wertnote von 9, 1 für eine
Dressurvorstellung ohne Fehl und Tadel düpierte der von Heiner Schiergen
gerittene Hengst verdient die hochkarätige Konkurrenz aus den Hochzuchtgebieten
Deutschlands im ersten Teil des Finales deutlich. Der siebenjährige, gekörte
Nachkomme des westfälischen Ausnahmehengstes Fidermark überzeugte vor allem
durch seine Rittigkeit und aktive Hinterhand, zudem ist das optische Erscheinung
das erfreuliche Sahnehäubchen obenauf.
Seine Besitzer, das Ehepaar Henning aus Wuppertal, lobt
vor allem seinen freundlichen Charakter und sein menschenbezogenes Wesen. Seit
rund einem Jahr steht dieser Strahlemann mit hessischen Brand bei ihnen im
Stall.
Zuvor befand sich der Ausnahmehengst bei Volker Brodhecker
(Riedstadt), der ihn schließlich von dessen Entdeckerin Astrid Wilmer (Kassel)
erwarb und an seine jetzigen Besitzer verkaufte. Warum ein gekörter Hengst zunächst
auf den Namen Falkenfürst eingetragen wird und dann in Faberge H umbenannt
werden kann, bleibt dabei unverständlich. Seine Leistung und sein überragendes
Erscheinungsbild beeinträchtig dieser Umstand jedoch nicht.
Hessenpferd des
Monats November 2004
Aladin
Als Voltigierpferd entdeckt und ausgebildet wurde der von
Walter Siebert (Neu-Eichenberg) aus seiner Lena (v. Lancelot Lbd.) mit dem
Dillenburger Landbeschälter Advokat gezogene Fuchswallach von Christoph Lensing.
Erworben hatte Lensing Aladin von dem Frankfurter Dressurstall Waldfried, der
Aladin auf der hessischen Elite-Autkion ersteigerte. Als er seine Karriere
beendete, verkaufte Lensing Aladin im Jahr 2000 an Jan Bayers Longenführer Sven
Henze (Oldenburg). Jan Bayer spricht voller Bewunderung über Aladin,
"Aladin ist ein richtiges Showpferd. Je mehr Zuschauer in der Halle sind
und je mehr er im Rampenlicht steht, um so mehr ist er motiviert, sein Bestes zu
geben. Meinen internationalen Durchbruch habe ich ihm zu verdanken." An
Aladin schätzt der 30 Jahre alte Förderschullehrer für körperlich behinderte
Schüler besonders seine runde, weiche, fließende, schwungvolle Galoppade und
seine Ausgeglichenheit. Da Aladin frech und fit wie ein junges Pferd ist, hofft
Jan Bayer mit ihm auch bei der EM 2005 und bei den WEG 2006 in Aachen antreten
zu können.
Hessenpferd des Monats Dezember
Leonardo
Der Hessenwallach, der sich nicht nur durch sein überragendes Sprungvermögen und seinen Leistungswillen auszeichnet, sondern ebenso durch seine hervorragenden Grundgangarten und seine Elastizität, lernte so schnell, daß er noch im selben Jahr mit Ralf Litz bzw. dessen Bereitern die ersten Erfolge in Springen der Kl. M erzielte.
Mit Michael
Whitaker, dem mehrfachen Medaillengewinner bei internationalen Meisterschaften,
hat die hessische Ausnahmeerscheinung in den Touren für Nachwuchspferde bei
internationalen Springturnieren wie in Hickstead (GBR) und Valkenswaard (NED)
bereits einige Spitzeplazierungen und bei nationalen Turnieren in Großbritannien
bereits die ersten Siege erzielt.
Birgit Popp
Der Abdruck und die Veröffentlichung der auf der Website 'Hessens Pferde' erscheinenden Beiträge ist honorarfrei. Um ein Belegexemplar an untenstehende Adresse wird gebeten:medianotes.com, P.O. Box 1402 Alle Texte und Angaben werden mit größter Sorgfalt erstellt, für deren Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
Copyright for Layout © 1999 - 2005 Birgit Popp
|