lgopno06Schatten.jpg (7788 Byte)

seit/since 1999


I vespri siciliani - Verdi-Wochen - Wiener Staatsoper 2001 - Teil 2

Homepage

gbf.wmf (2006 Byte)  English

Editorial

Premieren

Berichte

Interviews

Portraits

Kinderoper

News

Links

 

 

 

Verdi-Wochen

Wiener Staatsoper, 24. Januar 2001

I vespri siciliani

Jphan Botha als Arrigo
Johan Botha als Arrigo, Photo: A. Zeininger

Ein herausragender Opernabend

Endlich - muß man fast sagen, nach all den vielen Besetzungsänderungen  - ein Opernabend, wie er geplant war und diese Stimmen-Konstellation bescherte ein herausragendes Opernerlebnis. Die Protagonisten Renato Bruson (Monforte), Johan Botha (Arrigo), Ferruccio Furlanetto (Procida) und Eliane Coelho (Elena) befanden sich allesamt in Hochform ebenso wie Chor und Orchester der Wiener Staatsoper.

Ferruccio Furlanetto
Ferruccio Furlanetto als Procida, Photo: Axel Zeininge4r

Bereits zur Ouvertüre, die das Schlachtgetümmel am Ende der Oper, das Liebesduett zwischen Arrigo und Elena und die väterlichen Gefühle Monfortes vorwegnimmt, spielten die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Paolo Carignani furios auf. Ein ganz besonderer Genuß war es an diesem Abend Renato Bruson als Monforte zu erleben, den französischen Besatzungsgouverneur Siziliens, der im Rebellen Arrigo seinen Sohn erkennt. Am 13. Januar 2001 hat der italienische Bariton seinen 65. Geburtstag und zugleich sein 40jähriges Bühnenjubiläum gefeiert. Mit seiner Stimmpräsenz in allen Dynamiken und Register, die in den letzten Jahren vor allem zu Beginn der Vorstellungen nicht immer in diesem Maße gegeben war, seiner Stimmkultur und - technik, seinem wohlströmenden Legato, seiner eindringlichen Interpretation knüpfte er an seine Glanzzeiten nahtlos an. Wer damals keine Gelegenheit hatte ihn zu hören, in ihn aber am 24. Januar erleben durfte, der weiß, was seinen Ruhm und herausragenden Ruf begründete. Es bleibt zu wünschen, daß Renato Bruson noch viele solcher Opernabende gegeben kann.

Renato Bruson und Iano Tamar in Ernani
Renato Bruson als Don Carlo in Ernani mit Iano Tamar
als Elvira ebenfalls in den Verdi-Wochen , Photo:A. Zeininger

Alle positiven stimmlichen Eigenschaften. die für Bruson angeführt wurden, gelten auch für Johan Botha. In der Partie des Arrigo überzeugt er durch seine tadellose Stimmführung, die völlig nahtlos die Register verschmelzen läßt, und seine in allen Lagen schön klingender Tenor. Eliane Coelho meisterte mit großer Sicherheit die weitumspannende Tessitura von tiefer (Mezzo-)Lage in hohe Sopranspähren und dies mit der ihr eigenen, intensiven Darstellungsweise, die sie ganz in ihren Rollen aufgehen läßt. Der italienische Baß Ferruccio Furlanetto war erneut eine Klasse für sich, daß es schwerfällt seine Leistung in Worte zu fassen. Man muß ihn einfach gehört und gesehen haben.

Weniger begeistern konnte jedoch die Inszenierung von Herbert Wernicke, der sich auch für Kostüme, Bühnenbild und Licht verantwortlich zeichnete. Alle fünf Akte hindurch gab es nur ein Einheitsbühnenbild mit einer steil nach oben führende Treppe, die sich über die gesamte Breite der Bühne erstreckt, und Kostüme aus dem 19./20. Jahrhundert. Wie in zahlreichen Opern Verdis spielt auch in I vespri sciliani der Chor eine entscheidende Rolle, die auch in dieser Vorstellung zum Erfolg des Opernabends beitrug.

Birgit Popp

Bericht Verdi-Wochen Otello

Bericht Verdi-Wochen La traviata

Bericht Verdi-Wochen Don Carlo

Bericht Verdi-Wochen Un ballo in maschera

Seitenanfang

 

 

Copyright for Text & Layout © 1998 - 2012 Birgit Popp
 

Alle Angaben ohne Gewähr. Für die Gültigkeit und Richtigkeit der auf dieser Website veröffentlichten Namen, Angaben, Termine und Daten wird keine Haftung übernommen, ebensowenig für den Inhalt von Websites, auf die Links verweisen. No responsibility is taken for the correctness of names, dates or other information published on this website as well as for the contents of websites links are pinting to.