Deutsche Meisterschaften in Dressur und Springen in  Balve

Dressurchampions
v.l.: Hubertus Schmidt (Silber Herren), Ulla Salzgeber (Gold Damen), Michael Klimke (Gold Herren)

Iulla Salzgeber, Michael Klimke, Ludger Beerbaum und Claudia Vasall sichern sich die Meisterschärpen

Die neuen Titelträger heißen im Dressursport Ulla Salzgeber (Damen) und Michael Klimke (Herren), im Springsport Ludger Beerbaum bzw. Claudia Vasall. Mit vor allem im Springen äußerst spannenden Wettkämpfen, entschieden sich die deutschen Meisterschaften auf dem Anwesen des Präsidenten der Deutscen Reiterlichen Vereinigung e.V, Graf Landsberg-Velen im sauerländischen Balve-Wocklum.

Nach dem ersten Wertungsspringen am Freitag, das ebenso wie das Finale aus zwei Umläufen bestand, hatte sich Ralf Schneider (Riesenbeck) auf Chopin, der bereits als Remus unter Anton Martin Bauer im Einzlfinale der Olympischen Spiele in Atlanta Elfter war, mit nur einem viertel Zeitstrafpunkt an die Sptize gesetzt,. Im ersten Umlauf des Finales kam nur ein weiterer viertel Zeitstrafpunkt hinzu, doch im entscheidenden zweiten Umlauf unterliefem dem Paar vier Abwürfe und es rutschte auf Platz 13 zurück. Damit ging der deutsche Meistertitel bei den Springreitern zum fünften Mal an Schneiders Stallkollegen und Geschäftspartner Ludger Beerbaum, der zum ersten Mal 1988 Deutscher Meister geowrden war. Der 36jährige hatte mit dem Hannoveraner Hengst Goldfever bereits im ersten Wertungsspringen 0,75 Zeitstrafpunkte. Mit einem Endresultat von 3,25 Strafpunkten ging der Titel an ihn. Silber sicherte sich Markus Ehning mit For Pleasure (4) vor den beiden Bronzemedaillengewinner Franke Sloothaak/Joli Coeur und Sören von Rönne/Chandra, die beide acht Strafpunkte in der ersten Wertungsprüfung hatten, aber in der zweiten fehlerfrei blieben.

Springreiterinnen, die Medaillengewinner
v.l.: Susanne Behring (Silber), Eva Bitter (Bronze), Claudia Vasall (Gold), Helena Weinberg (Bronze), Herbert Mayer (Bundestrainer)

Bei den Springreiterinnen, bei denen sich das Niveau der Parcours immer mehr den Reitern angleicht, die aber nach wie vor bei dn Herren mitreiten müssen, wenn sie sich vür ein internationales Championat qualifizieren möchten, wurde Claudia Vasall Deutsche Meisterin. Hier wäre es an Eva-Maria Bitter gewesen, die Meisterschaft ohne Stechen f ür sich zu entscheiden, doch sie hatte zwei Abwürfe im zweiten Umlauf des zweiten Wertungsspringens und gewann mit insgesamt acht Strafpunkten auf Luna Luna Bronze gmeinsam mit Helena äWeinberg und Wapiti. Das Stechen entschied Claudia Vasall mit Kastor mit einem fehlerfreien Ritt für sich, während Susanne Behring mit Activ nach einem Abwurf im Stechen aufgab und Zweite wurde.

Heike Kemmer (Silber) und Isabell Werth (Bronze)
Heike Kemmer (Silber) und Isabell Werth (Bronze)

Anders als im Springen reiten die Dressurreiter und -reiterinnen gemeinsam in einer Prüfung, nur die Meisterschaftswertung und -nedaillenvergabe erfolgt getrennt. Wie bei den internationalen Championaten werden die Prozentzahlen von Grand Prix, Special und Musik-Kür zusammenaddiert und es kommen nur 24 Reiter in den Special und die zwölf Besten der Addition aus Grand Prix und Special in die Kür. Ulla Salzgeber konnte unangefochten alle drei Wertungssprüfungen gewinnen und sicherte sich den Meistertitel mit einer Gesamtprozentzahl von 239,69. Nach Grand Prix und Special hatten die Titelverteidiger Nadine Capellmann und Gracioso auf Platz zwei rangiert, eine anhaltende Widersätzlichkeit von Gracisoso zwang die Titelverteidigerin in der Kür zur Aufgaabe. Für Heike Kemmer und Albano war damit der Weg endgültig frei zur Silbermedaille (228,95). Isabell Werth sicherte sich mit ihrem Grand Prix-Nachwuchspferd Agnelli Bronze (221,91). Platz vier ging an Monica Theodorescu mit Renaissance (215,05). Im Kürfinale konnte sich Ann Kathrin Kroth mit Red Liner (213,89) noch knapp vor Anja Plönzke und Chopin (213,33) auf Platz fünf schieben. Bei den Herren holte sich Michael Klimke wie Ulla Salzgeber seinen ersten deutschen Meistertitel mit dem Hannoveraner Hengst White Foot. Sein Resultat von 226,14 Prozentpunkten hätte dem Münsteraner Juristen bei den Damen zur Bronzemedaille verholfen, eine Situation, die es schon längere Zeit nicht mehr gegeben hatte, denn die Herren wären in den letzten Jahren bei den Damen leer ausgegangen. Zweiter und Dritter wurden nmit Hubertus Schmidt/My Fair Lady (222,26) und Rudolf Zeilinger/Livijno (221,33) zwei Dressurausbilder der jüngeren Garde.

Birgit Popp

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