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Hessenpferd des Monats September 2000Griseldi FHPPhoto: Karl-Heinz Frieler Champion beim CHIO AachenWenn die Olympischen Spiele in Sydney beginnen, wird einer nicht dabei sein, der es eigentlich verdient hätte. Doppel-Olympiasieger Ulrich Kirchhoff hatte 1996 nur zwölf Tage nach dem größten Erfolg seiner Laufbahn sein Olympiapferd Jus de Pommes verloren. Doch Kirchhoff hat die Hoffnung nicht aufgegeben, in der Zukunft wieder an diesen überragenden Erfolg anknüpfen zu können. Größter Hoffnungsträger in seinem Stall in Rosendahl ist dabei der achtjährige Damhus Griseldi FHP. Im Juli hat der gekörte, hessische Fuchshengst mit seinen Leistungen auch allen Anlaß zu diesen erfreulichen Zukunftsaussichten gegeben. Beim CHIO in Aachen gewann er die 'Best of Champions'-Prüfung und hatte unter den vier internationalen, amtierenden Einzel-Titelträgern Rodrigo Pessoa, Ulrich Kirchhoff, Alexandra Lederman und dem bis dahin besten Deutschen der Aachener Punktwertung und letztendlichem Sieger der Prüfung, dem Mannschafs-Weltmeister Markus Beerbaum, in vier Parcours mit Pferdewechsel als einziges Pferd nur einen einzigen Abwurf. Nur eine Woche später gewann Griseldi beim Turnier in Elmlohe das Finale der gut besetzten Mittleren Tour. Im Stechen, in dem 15 Pferde starteten, zeigte er auch, daß er schnell sein kann. Auf Zeit hatte Ulrich Kirchhoff den Grosso Z-Grphit-Sohn bisher noch nicht geritten, "Er ist ja erst acht und ich baue meine Pferde immer langsam auf." Von Griseldi schwärmt er dabei in höchsten Tönen, "Er besitzt unheimlich schöne Reiteigenschaften, viel Qualität und viel Vermögen. Er ist ein Grand-Prix-Pferd, ein Pferd mit Zukunft." Griseldi war schon kein Unbekannter bevor er vor einem Jahr zu Ulrich Kirchhoff kam, dessen Schwiegervater Rudolf Damhus zusammen mit Paul Schockemöhle Besitzer des Hengstes ist. 1997 war der von Wolfgang Lohrey, Büdingen, gezogene Hengst erfolgreichstes, fünfjähriges Hessenpferd in Springpferdeprüfungen gewesen. Damals befand sich Griseldi, der seine HLP 1995 erfolgreich in Adelheidsdorf bestand, im Besitz von Achim Lenz, Michelstadt, und wurde von Peter Illert, Darmstadt, in den Springsport bis zur Kl. M gebracht. Schon einmal im Februar 1998 war der Fuchshengst Hessenpferd des Monats und wurde kurze Zeit später von Paul Schockemöhle gekauft und daraufhin bis zum Sommer '99 von Otto Becker auf Turnieren vorgestellt. Obwohl erst siebenjährig im vergangenen Jahr war Griseldi 1999 unter 241 erfolgreichen Nachkommen seines Vaters Gosso Z nach Ludger Beerbaums Goldfever derjenige mit der zweithöchsten Jahresgewinnsumme. Beim Turnier der Sieger in Münster wird Griseldi Ende August wieder an den Start gehen. Im Winter soll er wie im vergangnen zwei, drei Monate Turnierpause bekommen. In dieser Zeit wird auch wieder Tiefgefriersperma abgenommen werden. Auf jeden Fall, so Ulrich Kirchhoffs Planung, möchte er Griseldi in der kommenden Hallensaison in seinen ersten Worldcup-Springen einsetzen. Birgit Popp Hinweis: Das Hessenpferd des Monats wird jeden Monat auch in der hessischen Fachzeitschrift 'Unser Pferd' veröffentlicht, deren Leser das 'Hessenpferd des Jahres' wählen.
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