Januar
2003:
Roxana
Seit dem
Jahr 2002 hat die Karriere der zehnjährigen Hessenstute Roxana eine
steile Kurve nach oben in den internationalen Springsport genommen. In
der Hochburg der Springpferdezucht in Schleswig-Holstein war die
Rodgau-Tochter mit Hans-Jörn Ottens, Loxstedt, 2002 Landesmeister bei
den Senioren geworden, hat mit ihm im internationalen Sport ihre ersten
Erfolge gesammelt und gemeinsam wurden sie im Großen Preis des CSI
Affalterbach Dritte, nachdem sie die Qualifikation zum Großen Preis
gewonnen hatten.
Die von
Karl-Ernst Büddefeld, Diemelsee, aus der Loret (v. Lukull) gezogene
Roxana war 1998 vierjährig über die Hessische Elite-Auktion in Alsfeld
an Peter Gutberlet verkauft worden, der schon damals von ihrem
Sprungvermögen, ihrer Elastizität und Leistungsbereitschaft begeistert
war. Über Springpferdeprüfungen baute der hessische Springreiter die
braune Stute behutsam bis zur Klasse M auf. Siebenjährig konnte sie ihr
allererstes S-Springen sogleich gewinnen. Durch die Vermittlung von Werner
Vahle (Atteln) war die Stute an Pfingsten 2002 in den Besitz von Peter
Zielke, Kremperheide, gelangt, für den Hans-Peter Ottens bis Februar 2003 tätig war. Im Februar 2003 wurde Roxana von Dirk Ahlmann
übernommen, mit dem sie u.a. mit Platz 7 in einem S*** beim CSI Hamburg
Ende Mai ebenfalls ins Preisgeld ritt.
Im Sommer
2003 wurde Roxana an den US-amerikanischen Worldcup-Finalisten Ray Texel
verkauft. Nach einer längeren Turnierpause will Texel sie nun erstmals
bei den Turnieren im Florida in diesem Winter einsetzen.
Februar
2003: Forrest Gump 29
Seine
zweite Saison im Grand-Prix-Sport setzte Forrest Gump mit Marco Tonn im
Jahr 2003 ebenso erfolgreich fort, wie er 2002 sein erstes Jahr auf höchstem
Dressurniveau absolviert hatte. Beim CDI im tschechischen Karlsbad
siegte er sowohl in der Intermediaire II als auch in der Grand Prix Kür.
Im September wurde er in Jüterbog Fünfter im Grand Prix und Neunter im
GP Special. Ein Intermediaire I-Sieg und mehrere Plazierungen von Prix
St. Georges bis Grand Prix schlagen für den 1,79m großen Dunkelbraunen
2003 weiterhin zu Buche.
Gezogen
wurde Forrest Gump von Konrad Georg Weil und Lutz Weidenbach
(Ober-Ramstadt- Rohrbach) mit dem Privathengst Ferrari II aus der
Staatsprämienstute Dolli (Doran - Pregel).. Schon als Fohlen zeichnete
sich Forrest Gump durch sein Bewegungspotential und seinen guten
Charakter aus. Fünfjährig wurde der Hessenwallach
von Wolfgang Werz erworben,
"Er war zwar gerade erst angeritten worden, hatte aber sehr schöne
Gänge mit guter Schulterfreiheit und war ganz brav und sehr
gelehrig." Den heute 13jährigen Wallach gab Wolfgang Werz
(Elsterberg) vor viereinhalb Jahren in die Hände des
Dressurausbilders Marco Tonn (Neukirchen). Gemeinsam sind beide höchst
erfolgreich in die Grand Prix- Sport hineingewachsen. Neben zahlreichen
Plazierungen und Siegen bis hin zur Intermediaire I konnte das Paar Ende
2002 in seinen ersten Grand Prix- Prüfungen bereits beim CDI in Karlovy
Vary (CZE) die Intermediaire II und die Grand Prix Kür gewinnen, wobei
sich Forrest Gump durch seine Lektionssicherheit, seine Zuverlässigkeit,
eine schöne Passage und gut gesprungene Galoppwechseln a tempi
auszeichnet.
März
2003: Granne
Beim
den internationalen Springturnieren im kanadischen Calgary konnte sich
Granne mit Armin Himmelreich sowohl im Juni als auch im Juli in S***-Prüfungen
an dritter Stelle plazieren, darunter das renommierte Speed-Derby beim Fünf-Sterne-CSI
im Juni, und verhalf ihrem Reiter neben Lucky Luke zum Titel des
erfolgreichsten europäischen Reiters in dieser insgesamt sechswöchingen
Turnierserie. Die elfjährige Hessenstute sprang so überzeugend, daß
eine amerikanische Reiterin ein Kaufangebot machte, dem Armin
Himmelreich und Grannes Besitzer Rolf Hagenbucher nicht widerstehen
konnten. Granne ging von Calgary aus gleich nach Kalifornien.
Der
Vater der Hessenstute ist kein Geringerer als der dreifache Hamburger
Derbysieger Grandeur, der mit Thomas Frühmann auch zahlreiche
internationale Große Preis gewonnen hat. Auch mütterlicherseits geht
die braune Stute aus der Zucht von Georg Hörr, Erbach, über ihre
Mutter Rieke mit deren Vater Rescator auf allerbestes Springblut zurück.
Aus dieser Anpaarung gingen insgesamt vier Vollgeschwister hervor, von
denen drei in Springen der Kl. S erfolgreich sind.
Mit
Armin Himmelreich konnte Granne allein im Jahr 2002 13 Siege und 26
Plazierungen in Springprüfungen der Kl. M/A bis S** bei Turnieren im
In- und Ausland erzielen. Bis Juli 2003 kamen noch einmal zahlreiche
Plazierungen bis zur Kl. S*** hinzu.
Bereits 2001, ein Jahr nachdem die völlig
turnierunerfahrene Granne in den Stall von Armin Himmelreich gekommen
war, sammelte das Paar seine ersten internationalen S-Plazierungen. Armin
Himmelreich spricht nur in höchsten Tönen von der Hessenstute,
„Granne ist außergewöhnlich talentiert und umgänglich im gleichen
Maße. Sie ist sehr leistungsbereit, charakterfest und nervenstark,
gleichzeitig ein richtiger Sieger- und Kämpfertyp und mit hoher
Grundschnelligkeit im Parcours ausgestattet.“
April
2003: Little Actros
Eine grandiose Leistung boten der 17jährige
Tobias Rasbach und Little Actros bei der Junioren-DM 2003 in Aachen und
sicherten sich mit der konstantesten Leistung über die drei Wertungsprüfungen
auf M- und S-Niveau souverän die Goldmedaille und den deutschen
Meistertitel. Daß dieser Erfolg Mitte August keine Eintagsfliege war,
beweisen die 32 Schleifen, die das Paar 2003 in Springprüfungen der Kl.
M und S u.a. bei internationalen Turnieren in Belgien, Italien,
Luxemburg und Deutschland gewonnen hat - 17 davon in S*- und S**-
Springen. Beim renommierten Mannheimer Maimarktturnier holte sich das
Paar die goldene Schleife in einem S*-Springen, im Laufe der Saison auch
bei zwei M-Springen.
Dabei ist der elfjährige Hessenwallach alles
andere als ein Selbstläufer. Mehrere Profis hatten ihr Glück mit ihm
erfolglos versucht, bevor er von Tobias Rosbach erworben wurde und mit
ihm schließlich zum Erfolg gelangte. Bereits 2002 gewann das Paar sechs
M- und S*/**-Springen und erzielte über vierzig Plazierungen in dieser
Klasse.
Little
Actros wurde von dem bereits verstorbenen Otto Haas (Kelkheim), dessen
Pferdezucht von seiner Frau Doris und seinem Sohn Tobias (ZG Haas)
fortgeführt wird, aus seiner Adonis xx-Stute Birke mit dem selbst im
schweren Springsport unter Helge Deusser erfolgreich gewesenen
Holsteiner Lone Star gezogen und als acht Monate altes Fohlen an Richard
Hirschhäuser verkauft. Der Besitzer des Hengstes zog das Fohlen auf und
verkaufte Little Actros als Dreijährigen über die hessische
Elite-Auktion. Nach einer wechselvollen Zeit kehrte Little Actros in den
Besitz seines Aufzüchters zurück. Seine Geschichte blieb wechselvoll,
bis der Tierarzt schließlich den Wallach der Familie Rasbach anbot, die
ebenfalls unweit Limburgs im bereits rheinland-pfälzischen Kördorf
wohnt.
Im April
2001 erwarb
Tobias Rasbach Little Actros. Obwohl der
braune Wallach vor den Sprüngen sehr unkontrollierbar war, gefiel ihm
das Pferd und sein Temperament. Bereits im Herbst 2001 hatten Tobias
Rasbach und Little Actros ihr gemeinsames Debüt in der schweren Klasse
und konnten beim Turnier in Grasleben Platz drei in einem S* erzielen.
Tobias Rasbach ist überzeugt, "Little Actros wird einfach gut,
wenn es richtig schwer wird. Er ist wahnsinnig vermögend und hat ein
couragiertes Herz und ist sehr vorsichtig am Sprung. Aber, man muß ihm
möglichst seinen eigenen Willen lassen, um gut mit ihm zurechtzukommen.
Im Stall oder beim Ausreiten ist er jedoch sehr umgänglich und die Ruhe
selbst."
Mai
2003:Artax Domitequus
Der Hessenwallach Artax Domitequus verhalf
Florian Meyer zu Hartung in den Jahren 2002 und 2003 zu zahlreichen
S-Plazierungen in nationalen und internationalen Springprüfungen.
Besonders erfolgreich verliefen die Turniere in Barcelona, Gijon und
Lissabon im Jahr 2002 mit mehreren Plazierungen unter den ersten Fünf
in S*/**-Springen. Nachdem Artax Domitequus im Mai in die USA in die Nähe
Los Angeles verkauft wurde, verhilft er nun einer Juniorin zu ersten
Erfolgen im Springsport.
Fünfjährig war Artax Domitequus, der von Fritz
Schultze, Twistetal, mit dem Dillenburger Landbeschäler Anis aus der
Graphitana (v. Graphitano) gezogen wurde, dem Korbacher Heiner Pöttner
in Springpferdeprüfungen bis zu Kl. M unter Jörg Becker positiv
aufgefallen und er empfahl ihn Ulrich Meyer zu Bexten. Der Herforder schätzte
an Artax Domitequus besonders, "...seinen guten Ehrgeiz und seine
Beweglichkeit. Er ist ein sehr modernes Pferd, das sehr viel Sprungvermögen
besitzt."
Im westfälischen Herford wurde der Hessenwallach
'Familienpferd' der befreundeten Herforder Familien Meyer zu Bexten und
Meyer zu Hartung.
Fünf- und sechsjährig stellte ihn Kirstin Meyer zur Hartung, die
Ehefrau von Christoph Meyer zu Hartung, auf Turnieren vor. Bis Anfang
2002 ritt Ulrich Meyer zu Bexten Artax Domitequus aber auch immer wieder
selbst auf Turnieren. Seine ersten S-Plazierungen erzielte der zierliche
Wallach siebenjährig mit Lars Meyer zu Bexten und setzte dann seine
Karriere unter Florian Meyer zu Hartung fort. Zuhause saß jedoch
meistens Lars Mutter Friederike oder Florians Mutter Christine auf dem
Wallach, die ihn besonders als leichtrittiges Ausreitpferd schätzen.
Juni
2003: El Greco
Krönender
Höhepunkt der Turniersaison 2003 war für El Greco und Isabel Hohemann
der Titelgewinn bei den Hessischen Meistrschaften der Dressur-Junioren
Mitte Juli in Dieburg. Schon im März hatte sich mit dem Sieg des Paares
in der Sichtung für den Preis der Besten auf dem Kronberger Schafhof
dieser Erfolg angedeutet.
El Greco
wird zwar 2003 schon 21 Jahre alt, zum alten Eisen zählt er aber noch
lange nicht. 2002 verhalf er seiner um drei Jahre jüngeren Reiterin zu
ihren ersten Plazierungen in S-Dressuren. Der braune Hessenwallach, der
von dem Pfungstädter Gestüt Prinzenberg mit dessen Hengst Exquisit (v.
Ecuador xx) aus der Manolitha (v. Monaco) gezogen wurde, ließ schon frühzeitig
seine hohe Dressurveranlagung erkennen.Über Reinhold Distel wurde El
Greco sechsjährig nach Nordhessen an die Familie Rützel verkauft. Von
Wilfried Schmidt erhielt er eine solide Grundausbildung bis zur schweren
Klasse und erzielte mit Stefanie Rützel einschließlich der Klasse S
viele Siege und Plazierungen. Er stand jedoch schon auf dem Altenteil,
als vor vier Jahren Annette Birkenbach-Hohmann den Wallach für ihre
Tochter Isabel entdeckte und ihn erwarb.
Gemeinsam
mit El Greco wurde Isabel Hohmann 2002 nordhessische Junioren-Meisterin.
Ende des Jahres 2002 bestritt die Gymnasiastin mit El Greco ihre erste
S-Dressur in Ludwigshafen und wurde zugleich Achte. Im April 2003
bestritt das Paar in Großenritte seine zweite S-Dressur und wurde
Vierter. Im Juli gewann das Paar seine erste S-Dressur in Niedernhausen.
Anfang September konnte es erneut eine S-Dressur gewinnen und Ende
September eine M/A-Dressur in Fulda-Schloß Fassanerie. Insgesamt wurden
es in 2003 15 M- und S-Erfolge, darunter fünf Seige.
Annette
Birkenbach-Hohmann über den Veteran, "El Greco ist ein
grundehrliches Pferd mit hervorragenden Grundgangarten. Er ist sehr
nervenstark und ein Kämpfer im Viereck."
Juli
2003: Cortino 22
Einen
ausgezeichneten Abschluß fand die Grüne Saison 2003 für Cortino und
Paul Schmid beim Turnier in Wetzlar mit Siegen im Prix St. Georges und
in einer S-Dressur. Insgesamt erzeitle das Paar 2003 drei S-Siege, einen
M/A-Sieg und 13 Plazierungen in S-Prüfungen bis zur Intermediaire I.
Bei
seiner allerersten S-Dressur, schon da ein Prix St. Georges, waren
Cortino und sein Ausbilder im März 2003 Siebte geworden. Bei der
zweiten S-Dressur des Hessenwallachs, erneut ein Prix St. Georges, beim
Mannheimer Maimarktturnier wurde der neunjährige Condor-Sohn, der von
Ernst und Christina Geiß, Rimbach, aus ihrer Mariner-Stute Montana
gezogen wurde, gegen starke Konkurrezn Fünfter.
Anfang Juni konnte der kompakte,
bewegungsstarke Wallach seinen ersten Prix St. Georges gewinnen.
Cortino
war bereits dreijährig in den Stall von Paul Schmid, Heidesheim, zur
Ausbildung und zur Vorbereitung auf das Hessenchampionat gekommen, wo er
Dritter wurde. Im Herbst 1998 erwarb Verena Hafermehl, die Lebensgefährtin
von Paul Schmid, den braunen Hessenwallach. Seitdem bilden sie ihn
gemeinsam aus. Vier- bis siebenjährig war es vor allem seine Besitzerin,
die Cortino auf Turnieren vorstellte. Die zahlreichen Plazierungen von
2002 schlossen Siege und Plazierungen bis M/B ein.
Verena
Haftermehl war schon von Cortinos Qualitäten überzeugt, als sie ihn
als Dreijährigen erwarb," Seine herausragenden Bewegungen, sein
braver, nervenstarker Charakter, seine Lernbereitschaft und sein
Einsatzwille beeindruckten mich." Und so seine Besitzerein weiter,
"Schon jetzt zeigt Cortino gute Ansätze zum Piaffieren und geht
seine ersten Einer-Wechsel. Wir hoffen, daß Cortino in 2004 seinen
ersten Grand Prix bestreiten wird."
August
2003: Boticello
Eine
planmäßig aufgebaute Karriere im Dressurviereck hat dem gekörten
Hessenhengst Boticello mit seiner Reiterin und Ausbilderin Leoni Bramall
im Jahr 2003 seine ersten Erfolge in Dressurprüfungen der Kl. S
beschert.
Der damalige VHP- Geschäftsführer Hans-Jürgen Niepelt hatte Boticello
von dessen Züchter Robert Walter, Breitenbach, anläßlich der Hengstkörung
1997 in Alsfeld erworben.
Sechsjährig
kam Boticello in den Beritt von Leonie Bramall, einer ehemaligen Schülerin
von Johann Hinnemann. Bei der Weltmeisterschaft für junge Dressurpferde
belegten Boticello und die Kanadierin Platz neun in der Gesamtwertung.
Die 13, aus dem bisher einzigen Zuchtjahr 2002
entstandenen Fohlen überzeugen durch ihre Eleganz und Ausstrahlung
sowie ihre Gangqualitäten. In seiner allerersten S-Prüfung wurde
Boticello in Meppen Fünfter.
Seine ersten S-Sieg erzielte Boticello in eiem Prix St. Georges in Preußisch
Ströhen, wo er ebenfalls in der M/A-Dressur siegte. Anfang Juni war er
erneut siegreich in einer S-Dressur beim Turnier in Langenhagen. Seinen dritten Sieg in einem Prix St. Georges konnte des Paar
im August auf dem Turnier in Schwanewede
feiern.
Hans-Jürgen
Niepelt weiß den guten Charakter seines Hengstes zu schätzen, "Er
ist total unkompliziert im Umgang, konzentriert bei der Arbeit, sogar,
wenn eine rossige Stute in der Nähe ist. Er ist sehr selbstbewußt und
gleichzeitig sehr menschenbezogen. Er besitzt bereits sehr gute Ansätze
für Piaffe und Passage und springt auch schon einige
Einer-Wechsel." Im Jahr 2003 kam das Paar auf 21 Plazierungen davon
vier S-Siege und vier M-Siege.
September
2003: Leopold by Weton
Mit
einem füfnten Platz im M-Springen und Platz elf im S-Springen der Tour
für Süddeutsche Reiter im Rahmen des Internationalen Frankfurter
Festhallen-Reitturnieres Mitte Dezmber beendeten Leopold by Weton und
Marco Eufinger erfolgreich das Turnierjahr 2003.
Leopold
war von Marco Eufingers Vater Alfred mit dem im Springsport sehr
erfolgreichen Holsteiner Hengst Lone Star aus seiner im Springsport bis
in die höchsten Klassen ebenfalls erfolgreichen, irischen Stute Gift of
Gold gezogen worden. Im Jahr 2002 konnte sich Leopold siebenjährig
gleich in seinem ersten S-Springen im Stechen mit Marco Eufinger Platz
drei sichern.
Beim
Wiesbadener Pfingstturnier sorgte der Hessenwallach in 2003 in der
Youngster Tour mit zwei Nullrunden ebenfalls für großes Aufsehen.
Der heute 33jährige, ehemalige Vize-Hessenmeister der Jungen Reiter
Marco Eufinger baute Leopold als vier- und fünfjähriges Pferd unter
der Anleitung von Karl Josef Münz behutsam über Springpferdeprüfungen
der Kl. A und L auf. Zahlreiche Siege und Plazierungen zeugten von den
hohen Springpferde- Qualitäten, die der hessische Dunkelfuchs bereits
in diesem Alter unter Beweis stellte.
Achtjährig
konnte sich Leopold 2003 in M/A- und S-Springen etablieren und erzielte
u.a. beim Turnier in Haiger Platz zwei in einem S-Springen mit Stechen
und einen neunten Platz in einem weiteren S-Springen. Der Bauingenieur
und Bauleiter in der familieneigenen Firma möchte den Hessenwallach
2004 vermehrt auf internationalen Turnieren vorstellen. Das nötige Vermögen,
so ist Marco Eufinger überzeugt, besitzt Leopold alle mal, "Was
ihm noch fehlt, ist die Schnelligkeit im Parcours. Ich hoffe, dies kommt
mit zunehmender Erfahrung. Das nötige Kämpferherz hat er von
seiner irischen Mutter geerbt."
Oktober
2003: Cassis 19
Gleich,
ob bei Little Actros oder bei Cassis, der Reiter muß zum Pferd passen,
erst dann kann ein Pferd seine Stärken ganz entfalten. Im Fall des
zehnjährigen Hessenwallachs Cassis war Heinz Soltau der reiterliche Glücksfall.
Innerhalb von nur vier Wochen marschierten sie von August bis September
2002 im Springparcours von L nach S durch.
Der Präsident
des Hessischen Reit- und Fahrverbandes Ernst-Albert Holzapfel hatte
Cassis gemeinsam mit Karl Herbert Trechsler, dessen Anteil Holzapfel
mittlerweile übernommen hat, von den Züchtern Willi und Frank Plock,
Borken, als Fohlen erworben und großgezogen. Cassis sollte sich als
sehr energiegeladen - oder salopp gesagt 'heiß' - im Parcours
herausstellen und so versuchten viele Reiter ihr Glück mit dem
sprunggewaltigen Hessenwallach vergebens.
Erst als
im vergangenen August Heinz Soltau die Leitung und den Beritt im Stall
Holzapfel in Frieda übernahm, wurde die unglückliche Geschichte zur
Erfolgsstory. Innerhalb von nur vier Wochen ging der
Caruso-Rabanus-Lord-Sohn sein erstes S-Springen und dies sogleich mit
Erfolg. Nach zahlreichen vorangegangenen Plazierungen gewann das Paar im
November 2002 sowohl sein erstes M/A- als auch S*-Springen, letzteres
war zugleich der Große Preis von Plohn.
Im Jahr
2003 setzten sich die Erfolge nahtlos fort, so daß Heinz Soltau und
Cassis mittlerweile rund zwanzig Siege und Plazierungen in der schweren
Klasse erzielt haben, darunter Platz zwei im Großen Preis von Dresden,
der Sieg im Großen Preis von Langenau bei Ulm und der Sieg im Eröffnungsspringen
des CSI Spangenberg im Juli. Das Vermögen von Cassis schätzt Heinz
Soltau als unbegrenzt ein.
November
2003: Agent James
Agent James vereint bestes Springblut. Seine
Mutter Amour stammt von dem im internationalen Springsport erfolgreichen
Acalwahn. Angepaart hatte sie Züchter Otto Rössel (Gudensberg) mit dem
bewährten Beschäler Argentinus.
Dreijährig
wurde Agent James von Deniz Murat vom Züchter erworben. Fünfjährig
bekam ihn Hilmar Meyer zur weiteren Ausbildung und zur Vorstellung auf
Turnieren in seinen Ausbildungsstall nach Morsum im Kreis Verden. Dort
entwickelte sich der in Holland gekörte Hessenhengst sehr schnell zum
erfolgreichen Springpferd, gewann sechsjährig bereits sein erstes
M/B-Springen und siebenjährig erzielte er mehr als ein Duzend
Plazierungen in schweren Springen ,darunter auch ein sechster Platz beim
internationalen Springderby in Stockholm.
Der zehnjährige
Braune wurde 2002 vorübergehend von einer jungen Reiterin geritten,
bevor er im Mai 2003 - nun im Besitz von Frank Ostendorf - in den Stall
von Hilmar Meyer zurückkehrte, und seine Karriere mit diesem im
nationalen und internationalen Springsport fortsetzte. Von Mai bis Ende
September 2003 konnte er weitere 13 S*-Plazierungen erzielen. So siegte
das Paar u.a. in einem S-Springen in Wörmlitz und in einem M/A-Springen
für Hengste in Zobbnitz. Beim CSI Nörten-Hardenberg wurde es in einer
internationalen S**- Springprüfung Zweiter und in einer weiteren S**-Prüfung
Sechster.
Für
Hilmar Meyer zeichnet sich Agent James vor allem durch seinen
hervorragenden Charakter und sein großartiges Kämpferherz aus,
"Er ist immer leistungsbereit, sehr vorsichtig am Sprung, sehr vermögend
und dabei sehr leichtrittig."
Dezember
2003: Lady Lone Star
Neben
Little Actros und Leopold ist Lady Lone Star der dritte Nachkomme des in
Hessen so erfolgreich eingesetzten Holsteiner Hengstes Lone Star I, der
2003 zum Hessenpferd des Monats gekürt wurde. Unter den 23 Plazierungen,
die Lady Lone Star gemeinsam mit Sebastian Haas im Jahr 2003 alleine bis
Ende September erzielt hat, befinden sich 16 Erfolge in S* und S**-Prüfungen,
darunter drei S-Seige. Mit dieser Erfolgsliste ist Lady Lone Star neben
Little Actros das Hessenpferd des Monats mit der längsten Erfolgsliste
in 2003. Hinzukommen noch krönende Erfolge zum Jahresende wie der Sieg
im Großen Preis von München-Riem Ende November und Platz zwei im Großen
Preis beim Turnier in Billigheim Anfang Dezember .
Bei der
neunjährigen, von Karl-Josef Münz, Elz, gezogenen Lady Lone Star paart
sich das Landlord-Blut väterlicherseits mit allerbestem Leistungsblut
von Lotse und Thor auf der mütterlichen Seite. So blickt Lady Lone
Stars heutige Besitzerfamilie Heidemarie und Hartmut Haas schon mit
Freude auf einen späteren züchterischen Einsatz ihrer Stute.
Derzeit
stehen jedoch die sportlichen Erfolge mit Sohn Sebastian Haas im
Vordergrund. Die Busecker Familie hatte die elegante, im Bluttyp
stehende Dunkelbraune dreijährig von ihrem Züchter erworben und
seitdem wurde sie von dem 23jährigen Sebastian Haas bis zu Siegen und
Plazierungen in S**-Springprüfungen gefördert.
Der
Pony-Mannschafts-Europameister von 1996 setzt große Stücke auf Lady
Lone Star, "Sie überzeugt durch ihren Einsatzwillen, ihre
Vorsichtigkeit, ihre Schnelligkeit und ihre Beständigkeit."
Birgit Popp
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