49.
Hessische Eliteauktion und Hengstkörung
Nr. 19 - die Preisspitze der Reitpferdekollektion
Gute Stimmung - erfreulicher Verlauf - Rekordpreis
bei den Reitpferden
Kein einziger Sitzplatz war am Sonntag
nachmittag, als die 49. Elite-Auktion des Verbandes Hessischer Pferdezüchter
stattfand, in der schön geschmückten Reithalle des Pferdezentrums in
Alsfeld mehr zu bekommen gewesen. 1500 Zuschauer drängten sich in der
ausverkauften Halle und boten z.T. kräftig mit.
Mit viel umjubelten 63.000 Euro wurde ein neuer
Spitzenpreis für ein Reitpferd bei der Hessischen Elite-Auktion erzielt.
So zeigte sich der hessische Zuchtleiter Florian Solle dennauch sehr
zufrieden mit dem Verlauf der Auktion, "Unsere Erwartungen sind noch
übertroffen worden. In diesem Jahr hatten wir eine sehr gute Kollektion
und wir hoffen, nach dem die Züchter sehen konnten, daß dafür auch gute
Preise erzielt werden, daß sie im nächsten Jahr noch besser sein
wird."
Nr. 7 - das zweitteuerste Reitpferd
Besonders gefragt waren die Dressurpferde, diese
besaßen allerdings auch besondere Qualität. Für 63,000 Euro ging der
achtjährige, bereits in Dressurprüfugnen der Kl. M/A gesiegte und bis
S-Niveau geförderte Arriba an Ralph-Michael Rash und dessen Dressurstall
in Warendorf. Neben dem von Manfred Fischer (Schotten) aus seiner Utopie
(v. Unkensee) inn der Anpaarung mit Angard gezüchteten und im Bestitz von
Marion Goos (Otzberg) befindlichen, schicken, langlinigen Dunkelbraunen
gingen ebenso die Katalognummern 7 und 17 in die Hände des erfahrenen
Dressurausbilders. Der vierjährige Racoon (Nr. 7), bringt mit seinem
Vater Royal Diamond (v.Rubinstein), der in diesem Jahr unter Lisa Wilcox
hocherfolgreich seine ersten Grand- Prix- Prüfungen absolvierte, und
seinem Muttervater Don Primero, ein selbst im Grand Prix-Sport
erfolgreicher Donnerhall-Sohn, allerbeste Dressurgene mit sich.
Zugeschlagen für 37.000 Euro wurde er das zweitteuerste Pferd der
Auktion. Gezogen wurde der dunkelbraune Wallach von Sigrid Kraft
(Kirchhain), die ihn auch zur Auktion brachte. Nummer 17, der erst dreijährige
Remington (Rosenduft - Ländler - Wendel) aus der Zucht von Georg Fischer
(Schlitz) und dem Besitz von Volker Lukas (Frankfurt) wechselte für
10,000 Euro in den Besitz von Ralph-Michael Rash.
Nr. 2 - das drittbeste Ergebnis
Den dritthöchsten Preis erzielte mit 24.000 Euro
die sechsjährige, in Dressurpferdeprüfungen bereits sehr erfolgreiche
Rosalie (Rohdiamant - Furioso's Sohn) aus der Zucht und dem Besitz
von Egon Klotz (Wiesbaden). Sie wird in Zukunft im Dressurstall von
Christoph von Daehne drussubermäßig wieter gefördert werden. Eine
weitere achtjährige Stute, die Don Primero - Amalfi- Tochter Donna
Donata, die Mutter von dem zweitteursten Auktionspferd Racoon (Nr. 7),
stammt wie ihr Sohn aus der Zucht und dem Besitz von Sigrid Kraft,
Kirchhain. In drei Zuchtjahren hat sie ihre Qualität als Zuchtstute
bereits ebenso unter Beweis gestellt, wie ihre sportlichen mit
Plazierungen bis zur Kl. L. In M-Prüfungen sofort einsetzbar ging sie an
eine baden-württembergische Dressurreiterin.
Teuerstes Springpferd wurde mit 13.000 Euro die
vierjährige Relic Hunter (Rodgau - Landadel - Titus) aus der Zucht und
dem Besitz von Ralf Deußer (Büttelborn). Für jeweils 12.000 Euro unter
den Hammer von Auktionator Volker Raulff kamen die beiden Springtalente
Cassopeia (Capilano - Boitano - Limbo xx) aus der Zucht und dem Besitz von
Manfred Helfrich (Kefernroc) und der vierjährige Braunschimmelwallach
Coco Jambo (Chambertin - Luckky Luke - Ramiro's Son) aus der Zucht und dem
Besitz von Erich Länhardt (Rosenttal).
Bei den Fohlen war die Katalognummer 37 der Knüller:
Sunny Emotion aus der Zucht und dem Besitz von Christel und Helge Deußer
(Büttelborn) ließ alle Herzen höher schlagen. Für 17.000 Euro ging das
mit Sunny-Boy aus einer Libris.Stute gezogene Hengstfohlen zu einem
Hengstaufzüchter nach Niedersachsen, soll aber in zwei Jahren auf der
hessischen Körung vorgestellt werden. Insgesamt drei Fohlen, die von den
Landbeschälern Unhold xx, Dartagnan und Reverend abstammen gingen für
2.700, 3.300 bzw. 3.500 Euro in den Besitz des Dillenburger Landgestüts,
daß sie zur Aufzucht auf die Koppeln von Frank Welzel (Herbornd-Guntersdorf)
geben wird.
Bei den Hengsten wurden nur zwei nicht gekörte
Hengste für die Auktion vorgestellt: Ein Latouro - Glücksstern - Sohn
erzielte einen Zuschlag von 6.000 Euro, ein Corelli - Graphitano -Sohn
erzielte 10,000 Euro
Der Siegerhengst (Nr. 43).
Überragend im Auftreten präsentierte sich bei der
Hessischen Hengstkörung ein zweieinhabjährigee Schimmelhengst aus der
Zucht der Zuchtgemeinschaft Föhlich (Homberg-Lembach), den Horst und Iris
Berger aus Bochum auf dem Hessischen Fohlenchampionat als Youngster
erworben hatten. "Dieser Hengst besitzt alles, was man sich von einem
Hengst wünschen kann. Ein wahrer Champion." so der hessische
Zuchtleiter Florian Solle. Kaum ihm nach stand der Lucky Lionell -
Placido-Sun - Pik Bube- Nachomme, der vom Gestüt Tannenhof (Heidenrod)
mit dessen Starvererber Lucky Lionell selbst gezogen wurde. Ein schöner
Erfolg für das Gestüt im Taunus. An dritter Stelle rangierte ein im
Besitz des Hessischen Landgestüts befindlicher Nachkomme von Accoard II
angepart mit Constant- Mutter. Von den 16 vorgestellten Hengste wurden
neun Hengste gekört, fünf von ihnen prämiert. "Ein kleines, aber
sehr feines Lot an Hengsten mit zwei herausragenden Vertretern der
hessischen Pferdezucht an der Spitze," so Florian Solle.
Birgit Popp
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