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P R E S S E I N F O S
Verband Hessischer Pferdezüchter e.V.
10. Oktober 1999
45. Hessen-Auktion in Alsfeld
250.000 Mark für Lucky Dream
Lucky Dream: traumsicher am Sprung, elastisch in seinen Bewegungen
Der Knaller kam am Ende der Auktion: 250.000 Mark für den
zweieinhalbjähhrigen, gekörten Schimmelhengst Lucky Dream, ein Sohn des
Holsteiner Körungssiegers Lucky Lionell. Diesen Zuschlagspreis, für den der
sprunggewaltige, großrahmige, mit viel Selbstvertrauen auftretende, holsteinisch
gebrannte Hengst in die USA ging, hatte es auf einen hessischen Auktionsplatz noch nicht
gegeben. Doch Lucky Dream, der auf dem Gestüt Tannenhof aus der Wagnis II von Lagos
gezogen wurde, war nicht das einzige Pferd, das an diesem Tag preisliche Höhenflüge
erlebte. Mit 190.000 Mark brach auch der zweitteuerste Hengst, der bereits
leistungsgeprüfte, vierjährige, am Vortag gekörte Oldenburger Pur Boy, den bisher
bestehenden Preisrekord. Der von Albert Siemer (Visbek) aus einer Anpaarung seiner Stute
Warthe (von Wendepunkt) mit dem Pik Bube-Sohn Placido gezogene Dunkelbraune war von Wiebke
Lippert (Nauheim) zur Körung vorgestellt worden. Sein neuer Besitzer ist das hessische
Gestüt Im Niedern. Eröffnet hatte das Lot der gekörten und nicht-gekörten Hengste der
Siegerhengst der diesjährigen, hessischen Hengstkörung bereits mit einem Paukenschlag
und Preisrekord. 150.000 Mark erzielte der Luxus-Leander-Nachkomme Luxander aus der Zucht
und im Besitz von Fritz Schultze (Twistetal). Der sich leichtfüßig bewegende Hengst mit
viel Charme und Ausstrahlung wird in Hessen bleiben. Er wurde ebenso wie der 95.000 Mark
teuere Reservesieger Le Garcon (Latouro N - Capitano, Züchter u. Besitzer Rainer
Drommershausen, Münchholzhausen) an das Rothenburger Gestüt Hof Wüstefeld von
Karl-Heinz Okrent verkauft.
190.000 Mark für Pur Boy
Bei den Reitpferden waren die Dressurpferde stärker gefragt als die
Springpferde. Das Ergebnis bestätigte den positiven Trend des Vorjahres. Qualitätvolle
Pferde konnten zu angemessenen, aber nicht überzogenen Preisen erworben werden. Teuerstes
Reitpferd wurde für 55.000 Mark die Donnerhall-Enkeltochter
Doreen (Zü. u. B.: Zuchtgemeinschaft Birkenbach/Dr. Hohmann, Künzell-Dirlos),
die von Dream of Glory - Mormone xx abstammt. Die sich mit viel Rhythmusgefühl immer im
Gleichgewicht bewegende, dreijährige Schimmelstute zeigte sich hochveranlagt für den
Dressursport und ging in den Dressurstall von Maria Vente nach Nordrhein-Westfalen.
Zweitteuerstes Pferd wurde mit 46.000 Mark der für höchste Dressurambitionen
prädestinierte Rio Grande, der den international im Grand-Prix-Sport erfolgreichen
Dressurpferde-Vererber Rubinstein I zum Vater hat. Der vierjährige Dunkelfuchs-Hengst
wurde von Willi Meides (Altenstadt) gezogen und ging in einen Dressurstall nach
Kaiserlautern. Ein Zeichen setzte bereits das erste Pferd, das unter den Hammer kam.
42.000 Mark wurden für die noble Cassis - Ratsherr - Tochter California aus der Zucht von
Wilfried Sasse (Bad Karlshafen) von einem bayerischen Dressurstall angelegt. Vier weitere
Pferde brachten Zuschlagspreise zwischen 30.000 und 36.000 Mark. Insgesamt wurden 27
Reitpferde zu einem Durchschnittspreis von 22.611 Mark versteigert.
Das Spitzenfohlen
Bei den Fohlen schnellte der Spitzenpreis für ein keckes, sich dynamisch bewegendes Latouro
N-Ahorn Z-Stutfohlen der Zuchtgemeinschaft Müller/Stockum (Erbach) auf 21.000
Mark hoch. 15.000 Mark war der Preis für ein Aargau-Caruso-Hengstfohlen. 13.000
Mark erbrachte ein Schimmelhengstfohlen von Naheed ox-Kolibri. Diese Zahlen können jedoch
nicht darüber hinwegtäuschen, daß ein Teil der 30 Fohlen unter Wert verkauft wurde.
Insgesamt wurde ein Umsatz von knapp 1,6 Millionen Mark erzielt. Ein Ergebnis, mit dem
Verbands- Geschäftsführer Hans-Jürgen Niepelt sehr zufrieden ist, "Wir sind auf
dem richtigen Weg, Alsfeld als Vermarktungszentrum zu etablieren. Wichtig sind uns jedoch
nicht nur die Umsatzzahlen, sondern vor allem die Zufriedenheit unserer Kunden. Alle
Pferde unterliegen strengsten Gesundheitskontrollen und wir arbeiten sie während der
Auktionsvorbereitungszeit so schonend, daß sie ohne größerer Erholungspause gleich nach
der Auktion im Sport einsatzfähig sind."
Text: Birgit Popp, Photos: K.-H. Frieler
45th Hessen Auction and Hessen Stallion Licensing at Alsfeld
Two-and-half-year-old stallion for DEM 250,000 sold to the USA
The sensation came short before the end of the 45th Hessen Auction at Alsfeld: for
250,000 German Marks was the two-and-a-half-year-old Holstein gray stallion Lucky Dream
sold to California, USA, to Rudi Leone. This prize for the in the free-jumping himself
outstanding presenting stallion with self-confident appearance and elastic basic paces was
the highest amount ever paid at a Hessen Auction. Lucky Dream, who had been bred on the
Hessen stud farm Tannenhof (near Frankfurt am Main) out of Lagos-dam by the Holstein
stallion Lucky Lionell owned as well by the Tannenhof, had been licensed at the Hessen
Stallion Licensing the day before the auction. Winner of the Hessen Stallion Licensing
Lucky Dream could not get because he has not a Hessen brand, but in future as the director
of the stud farm Tannenhof Ekkehard Rönnefarth said, all colts born at the Tannenhof will
receive a Hessen brand. The winner of the Hessen Stallion Licensing, the Luxus-Leander-son
Luxander, was sold over the auction for DEM 150,000 and will stay at Hessen in the stud
farm Hof Wüstefeld. The most expensive riding horse was a three-year-old gray mare sired
by Dream of Glory (a Donnerhall-son) out of a Mormone xx-dam. She was sold into a dressage
barn in Northrhine-Westfalia for DEM 55,000. The dressage prospects were in general more
favored than the show jumpers. Second-most-expensive horse got for DEM 46,000 the for the
dressage sport destined Rio Grande, a son of the in the international Grand Prix dressage
sport successful Westphalian stallion Rubinstein I. DEM 42,000 had to be paid for the
noble Cassis-Ratsherr-daughter California. Both horses went into dressage barns and will
hopefully be seen again in the dressage sport. 27 riding horses were sold for an average
prize of DEM 22,500. The most expensive foal was a Latouro N-Ahorn Z-filly for DEM 21,000.
The average prize for the 27 fillies and colts laid at DEM 7,400.
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