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Aktuelles aus der Deutschen Oper Berlin

- Jiri Kout dirigiert Neuproduktion La Traviata
- Orchesterdirektor an der Deutschen Oper Berlin
- Wiederaufnahme Fidelio am 7. November 1999
- Umbesetzung
in La Bohème und Der fliegende Holländer

Prof. Hans Hilsdorf verstorben

Prof. Hans Hilsdorf, Dirigent und Studienleiter der Deutschen Oper Berlin, ist in der Nacht vom 17. November 1999 überraschend verstorben.

Er gehörte dem Haus seit 1. August 1959 an (damals noch Städtische 0per). Seit 1973 war er überdies Leiter der Sing-Akademie zu Berlin. Seine hohen Fachkenntnisse waren überall in der Musikwelt gefragt. Für seine Verdienste wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, dem Komturkreuz das Ordens des Löwen von Finnland und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger ausgezeichnet

Orchesterdirektor an der Deutschen Oper Berlin

Hans Brünig, von 1987 bis 1995 Direktor des Orchesters der Beethovenhalle Bonn und seit März 1995 Direktor beim Gürzenich-Orchester Kölner Philharmoniker, wird ab 1. Januar 2000 die Position des Orchesterdirektors an der Deutschen Oper Berlin übernehmen.

Hans Brünig stammt aus Niedersachsen, studierte Viola am Städtischen Konservatorium in Osnabrück mit Examen als 'Staatlich geprüfter Musiklehrer', war Solo-Bratscher im Osnabrücker Symphonieorchester und im Städtischen Orchester Gelsenkirchen, Stellvertretender Solo-Bratscher im Staatsorchester Stuttgart, Mitglied des Festspielorchesters Bayreuth von 1977 bis 1986, gleichzeitig Dozent für Viola an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart, bevor er 1 987 Direktor des Orchesters der Beethovenhalle Bonn wurde. In Osnabrück und Stuttgart war er Mitglied und Sprecher der Orchestervorstände, von 1979 bis 1986 auch Delegierter der Deutschen Orchestervereinigung. Er hat Platten und Rundfunkaufnahmen eingespielt sowie nationale und internationale Tourneen und Gastspiele als Mitglied des 'Studio-Ensembles Stuttgart' und des 'Trio Basso' unternommen.

Jiri Kout dirigiert die Premiere von Verdis 'La Traviata' an der Deutschen Oper Berlin

Anstelle des plötzlich langfristig erkrankten Dirigenten Maurizio Benini übernimmt der Erste Dirigent der Deutschen Oper Berlin Jiri Kout die musikalische Leitung der Neuproduktion La Traviata, die in der Inszenierung von Götz Friedrich am Sonnabend, dem 20. November, Premiere hat. Jiri Kout dirigiert auch die sechs Wiederholungen am 23., 25., 30. November, 2., 5. und 7. Dezember.

Die Hauptpartien singen CRISTINA GALLARDO-DOMAS (Violetta), MARCELO ALVAREZ (Alfred Germont) und LADO ATANELI (George Germont).

Fidelio - Wiederaufnahme am 7. November 1999

Anläßlich des 10. Jahrestages des Mauerfalls am 9./10. November 1989 wird Ludwig van Beethovens Fidelio am Sonntag, 7. November, in neuer Besetzung in den Spielplan wieder aufgenommen.

Janice Baird gibt ihr Debüt an der Deutschen Oper Brlin als Leonore, Michael Volle als Don Fernando. Zum erstenmal singen in der Inszenierung von Jean-Pierre Ponnelle Fionnuala McCarthy die Marzelline, Robert Dean Smith den Florestan, Reinhard Hagen den Rocco, Steven Paul Spears den 1. Gefangenen und Hans Griepentrog den 2. Gefangenen. Oskar Hillebrandt singt den Don Pizarro, Uwe Peper den Jaquino. Die musikalische Leitung hat Jiri Kout.

Die zweite Vorstellung findet am Sonnabend, dem 13. November, statt.

Janice Baird, in New York City als Tochter einer Sängerin und eines Gesangspädagogen geboren, studierte außer Gesang auch Querflöte, war Finalistin im Belvedere-Wettbewerb und danach in festen Engagements in Essen und Darmstadt, bevor sie freischaffend tätig wurde. Zu den großen Partien ihres Repertoires zählen die lirico-spinto- und die hochdramatischen Partien wie Abigaille, Tosca, Turandot, Elektra, Senta, Venus, Ortrud und Isolde. Als Leonore gibt sie ihr Debüt an der Deutschen Oper Berlin, im April 2000 singt sie die Brünnhilde in der "Ring"-Einführurig von Loriot.

Michael Volle erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule Stuttgart, bei Josef Metternich und Rudolf Piernay. 1990 trat er ein festes Engagement in Mannheim an, wechselte nach Bonn und Düsseldorf und ist seit der Spielzeit 1998/99 am Opernhaus Köln verpflichtet. Dort singt er u.a. Eugen Onegin, Billy Budd, Ford-Falstaff und Figaro-Graf. Am Opernhaus Zürich wird er 1999 bis 2002 in mehreren Neuproduktionen unter Dirigenten wie von Dohnányi, Weiser-Möst, Harnoncourt und Frühbeck de Burgos gastieren. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit (auf CD u.a. mit Bach-Kantaten, Brittens War-Requiem und Schuberts Messe As-Dur dokumentiert) führte ihn auch nach Berlin, wo er in Mendelssohn Bartholdys "Elias" mit dem Deutschen Symphonie Orchester auftrat. Bei den Schwetzinger Festspielen 1998 war er der Don Giovanni in der Produktion von Thomas Hengelbrock und Achim Freyer, die von Arte im Fernsehen gezeigt wurde. An der Covent Garden Opera London gastierte er 1997 als Heerrufer. Er debütierte mit dieser Partie in Paris und als Sprecher in "Die Zauberflöte" an der Mailänder Scala. Bei den Salzburger Festspielen 1998 sang er den Minister in "Fidelio" in der Wiederaufnahme unter Michael Gielen. In dieser Partie gibt er jetzt sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin.

Umbesetzungen in La Bohème und Der fliegende Holländer an der Deutschen Oper Berlin

Mario Carrara singt den Rodolfo in Giacomo Puccinis 'La Bohème' am 23. und 26. Oktober anstelle des erkrankten Roberto Aronica. Die Mimi in diesen beiden Vorstellungen ist Eva Johansson.

In Richard Wagners 'Der fliegende Holländer' singt Gabriele Lechner anstelle der erkrankten Cheryl Studer die Senta in den Aufführungen am 27. Oktober und am 6. November.

Gabriele Maria Ronge ist die Senta am 30. Oktober. Die Titelpartie singt Wolfgang Brendel .

Dietfried Bemet gibt sein Debüt am Pult der Deutschen Oper Berlin.

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