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Juni 2000 - Hessenpferd des Monats


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Camphora 2

Camphora
Photo:Lentz

Vom Auktionsring in den Spitzensport

Camphora und Peter Gutberlet sind das beste Beispiel dafür, wie schnell eine Erfolgsstory daraus werden kann, wenn es gelingt, gute hessische Auktionspferde in die richtigen Hände zu bringen. Als die Chairman - Greenhorn-Tochter 1997 fünfjährig zur Elite-Auktion nach Alsfeld kam, hatte sie noch Defizite in der reiterlichen Ausbildung. Verbands -Geschäftsführer Hans-Jürgen Niepelt erkannte dennoch die herausragenden Qualitäten der Hessenstute und weckte das Interesse von Peter Gutberlet an der für den Springsport hochtalentierten Rappstute.

Der Springreiter und Landwirt, der einen Turnier-, Ausbildungs- und Pensionsstall in Eiterfeld zwischen Hünfeld und Bad Hersfeld betreibt, war vom Einsatzwillen und dem Kampfgeist der Stute begeistert, wenngleich ihm schon damals ihr eigener Wille auffiel, "Sie war nur sehr langsam zur Mitarbeit zu bewegen und besitzt ihren eigenen Kopf, aber sie will immer auf die andere Seite des Hindernisses und ihr Sprungvermögen ist überragend." 1998 stellte er Camphora, die 1999 der zweitgewinnreichste Nachkomme ihres Vaters Chairman war, noch nicht auf Turnieren vor, sondern arbeitete sie vor allem dressurmäßig, "Als ich nach meinem Schulabschluss bei Alwin Schockemöhle war, habe ich von Reitern wie Franke Sloothaak und Ulrich Kirchhof gelernt, wie wichtig die dressurmäßige Ausbildung für ein Springpferd ist. Dass Camphora erst 1999 ihre erste Turnniersaison bestritt, ist ihr gut bekommen. Ich habe gar nicht erst mit A-Springen begonnen, sondern gleich mit L und M/B und sie war auf Anhieb platziert,. Am Ende des Jahres ist sie bereits ihre ersten S-Springen gegangen."

Was Camphora auch auszeichnet, ist ihre Beständigkeit. Von Anfang bis Ende des Jahres war sie auf jedem Turnier platziert, konnte 1999 drei M/B-Springen gewinnen und holte mehrere M/B- und M/A-Platzierungen. Auch dieses Jahr begann sie bereits mit zwei Siegen in M/B-Springen in Velmar, darunter das Finale der Mittleren Tour, das in einem Stechen entschieden wurde.

Angesichts ihres Sprungvermögens, ihrer runden, raumgreifenden Galoppade, ihr Herz und ihre Fähigkeit, mit Kombinationen problemlos fertig zu werden gleich, ob sie eng oder weit stehen, verwundert es nicht, dass bereits international renommierte Springreiter ihr Interesse an Camphora bekundet haben. Bisher hat sich Peter Gutberlet von seiner Stute, auf deren Entwicklung er besonders stolz ist, nicht getrennt und so soll die Hessenstute in diesem Jahr vermehrt in die schwere Klasse hineinwachsen.

Birgit Popp
Hinweis: Das Hessenpferd des Monats wird jeden Monat auch in der hessischen Fachzeitschrift 'Unser Pferd' veröffentlicht, deren Leser das 'Hessenpferd des Jahres' wählen. 

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