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Dezember 2001 - Hessenpferd des Monats


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Hessenpferd des Monats Dezember 2001

Flammengold

Flammmengold mit Volker Brodhecker
Photo: Maximilian Schreiner
 

Vom Süddeutschen Dressurpferdechampion zum S-Dressurpferd

Mit Flammengold scheint Heinz Acker (Biedenkopf) nach dem international unter Helena Weinberg  so erfolgreichen, hessischen Springpferd Ferdinand erneut der große Wurf gelungen zu sein. Ins Scheinwerferlicht trat der 2001 siebenjährige, gekörte und leistungsgeprüfte Rapphengst von Florestan I im letzten Jahr, als er mit seinem Reiter und Ausbilder Volker Brodhecker gegen allergrößte Konkurrenz das Süddeutsche Dressurpferde-Championat in Mannheim gewann. Keine Geringere als Ulla Salzgeber hatte ihm diesen Titel streitig gemacht und die Qualifikation zum Finale gewonnen. Daß er das Finale für sich und Flammengold entscheiden konnte, hätte Volker Brodhecker erst selbst nicht geglaubt, "...aber Ulla Salzgeber ritt vor mir und als ich sah, daß ihr einige Fehler unterliefen, dachte ich, ich habe eine Chance." Und die nutzte er auch. Obwohl erst siebenjährig nahm Flammengold in diesem Jahr schon an seinen ersten beiden S-Dressuren teil und konnte sich mit einem vierten bzw. sechsten Platz auch zugleich zwei Schleifen sichern.

Doch nicht nur die Eigenleistungen des eleganten Hengstes mit den großzügigen Bewegungen sprechen für sich, sondern auch die Leistungen seiner Verwandtschaft. Sein ebenfalls hessisch gebrannter Vollbruder Freestyle ist auch in Münster gekört worden und hat anschließend in Holland die Hengstleistungsprüfung gewonnen. Die beiden Vollschwestern Pretoria und Primavera seiner Mutter Paloma (v. Parademarsch I) sind sechs- bzw. vierjährig ebenfalls schon sehr erfolgreich in Dressurpferdeprüfungen und Primavera war im Vorjahr hessischer Vize-Champion der dreijährigen Reitpferde.

 Flammengolds westfälischer Vater Florestan I besitzt zahlreiche Nachkommen im Turniersport, von denen Flammengold trotz seiner Jugend schon heute einer der erfolgreichsten ist. Der hessische Hengst wurde bereits als Fohlen nach Westfalen verkauft, dort aufgezogen und als Zweijähriger in Münster/Westf. gekört. Auf der Hengstkörung entdeckte ihn die Kasslerin Astrid Wilmes und erwarb den Junghengst, der seine HLP in Radegast ablegte.

An Weihnachten 1999 kam er fünfjährig zu Volker Brodhecker ins südhessische Riedstadt zur weiteren Förderung und zum züchterischen Einsatz. In diesem Jahr wurden Flammengolds erste Fohlen geboren. Sie alle haben den Chic, die leichtfüßigen und schwungvollen Bewegungen, die dunkle Jacke und das ausgeglichene Temperament des Vaters geerbt, so daß sich einige Siegerfohlen unter ihnen befanden. Flammengold selbst, der in diesem Jahr neben seinem Sporteinsatz zu den gefragtesten Hengsten in Hessen zählte, beschreibt Volker Brodhecker folgendermaßen, "Er ist ein ruhiger, abgeklärter, völlig unkomplizierter Typ, der genau weiß, ob es zum Decken geht oder sportliche Höchstleistungen von ihm verlangt werden." Zu den von Flammengold tragenden Stuten zählt  auch das Hessenpferd des Jahres 1998, die Hessenstute Portofina, mit der Volker Brodhecker in diesem Spätsommer noch eine S-Dressur  gewonnen hat. Bei der Kl. S hören Brodheckers Ambitionen bei Flammengold noch nicht auf. In diesem Winter sollen Lektionen wie Piaffe und Passage, zu denen er eine hohe Veranlagung zeigt, gefestigt werden.

 
Birgit Popp
 
Hinweis: Das Hessenpferd des Monats wird jeden Monat auch in der hessischen Fachzeitschrift 'Unser Pferd' veröffentlicht, deren Leser das 'Hessenpferd des Jahres' wählen. 

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