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November 2002 - Hessenpferd des Monats


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Espry


Photo: Celine Roge

Im Viererzug zur WM-Silbermedaille

"Meine Mannschafts-Silbermedaille habe ich zu einem großen Teil Espry zu verdanken. Sie ist mein bestes Pferd im Gespann und ist in allen drei Teilprüfungen vorne rechts gegangen," sagte der amerikanische Viererzug-Fahrer Tucker Johnson bei den Weltmeisterschaften der Viererzug-Fahrer im Rahmen der WEG 2002 im spanischen Jerez de la Frontera. Die 16jährige Hessenstute mit der großen Ausstrahlung und Zuverlässigkeit verhalf ihm jedoch nicht nur zum Mannschafts-Vizeweltmeistertitel sondern auch zu Platz vier in der Einzelwertung. Seit 1997 fährt der fünffache US-Meister der Vierspänner-Fahrer die Hessenstute bei allen wichtigen Wettkämpfen als rechtes Vorderpferd in seinem Gespann. Bei den Weltmeisterschaften 1998 wurde er Fünfter, 2000 in Wolfsburg Siebter der Einzelwertung. Im CAIO Aachen 2002, wo er die erste Teilprüfung, die Dressur gewann, rangierte er in der Gesamtwertung an sechster Stelle.

Der renommierte hessische Pferdezüchter Willi Meides (Altenstadt), der Espry aus seiner Lukull-Reichsfürst-Stute Harmonie in der Anpaarung mit dem Dillenburger Landbeschäler Einsatz gezogen hatte, schwebte ursprünglich eine Dressurkarriere für seine vierjährige, dunkelbraune Stute vor. Als Fohlen und junge Stute war Espry, die durch Schönheit, Ausstrahlung und Bewegungen glänzt, bereits hoch prämiert worden. Auf der Elite-Auktion des Verbandes Hessischer Pferdezüchter damals noch in Darmstadt-Kranichstein wurde sie an ein Ehepaar in den Odenwald verkauft. Kurze Zeit später riefen die neuen Besitzer beim Züchter ihres Pferdes an und schwärmten, wie gut die ausgeglichene, nervenstarke, immer arbeitswillige und unerschrockene Stute in der Kutsche gehen würde. Dies fiel auch Michael Freund auf, doch es sollten Jahre vergehen, bis der mehrfache Weltmeister der Viererzugfahrer Espry ihren Besitzern abkaufen konnte. Der Neu-Isenburger war es dann auch der Espry in den internationalen Vierspänner-Sport brachte. 1997 erzielte er zahlreiche Erfolge mit der Hessenstute, die gelegentlich auch von seinem Bruder Fred gefahren wurde. Tucker Johnson, der zeitweise mit Michael Freund trainiert, versah sich in Espry. 1997 beim Turnier in Donaueschingen wurden sich die Freunds und der Amerikaner handelseinig und Espry, die mehrfach bereits unter den Top Ten der hessischen Fahrpferde in vorderer Position zu finden war, ging in seinen Besitz über. Da die FN mit der Registrierung von Erfolgen im Ausland sehr nachlässig ist, werden nicht alle Plazierungen und Siege von Espry notiert und finden sich im Jahrbuch Sport bzw. Zucht wieder, doch die Silbermedaille überscheint alle zuvor erzielten Erfolge nun ohnehin.

Birgit Popp
 
Hinweis: Das Hessenpferd des Monats wird jeden Monat auch in der hessischen Fachzeitschrift 'Unser Pferd' veröffentlicht, deren Leser das 'Hessenpferd des Jahres' wählen. 

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