Mit dem vierjährigen Hessenhengst Ricardo besitzt
Mannschafts- Dressur- Olympiasiegerin Alexandra Simons-de Ridder nicht nur
den Süddeutschen Reitpferdechampion 2002 in ihrem Stall, sondern mit dem
neunjährigen Chiemsee ein weiteres hessisches Zuchtprodukt, auf das sie
ganz große Hoffnungen setzt. Bereits mit seinem Vorbesitzer und Ausbilder
Friedl Roschmann, der Chiemsee vierjährig von seinem Züchter Heinz Grede
(Frankenberg) erworben hatte, war der langlinige, großrahmige
Dinkelbraune hoch plaziert und siegreich in S-und M-Dressuren. Daß
Alexandra Simons-de Ridder und ihr Mann Antonie (Ton) de Ridder, die in
Aachen einen Ausbildungsstall besitzen, auf Chiemsee aufmerksam wurden,
war mehr durch Zufall geschehen. "Wir waren im Dezember 2001 auf dem
Weg zur Marbacher Körung auf der Reitanaloge von Roschmanns und waren,
als wir Chiemsee sahen, sogleich von ihm begeistert gewesen. Er besitzt
drei hervorragende Grundgangarten und ist das liebste Pferd, das wir
bisher im Stall hatten," so Alexandra Simons-de Ridder. Mit Ton de
Ridder konnte der Hessenwallach gleich die erste gemeinsame M-Dressur
gewinnen und sich mehrfach bis Prix St. Georges hoch plazieren.
Alexandra Simons-de Ridder ist sich aber schon jetzt
sicher, daß sie Chiemsee bald selbst für das Grand-Prix-Viereck
übernehmen wird, "Er passagiert schon sehr sicher, auch die Piaffen
sind sehr schön und er springt die Einerwechsel sehr gut. Im Grand Prix
werde ich ihn aber erst vorstellen, wenn er alle Lektionen in einer
Aufgabe aufeinanderfolgend sicher geht."
Chiemsee stammt aus einer äußerst erfolgreichen
Anpaarung des Holsteiner Hengstes Caruso (Cor de la Bryère – Marlon xx)
mit Heinz Gredes Ramine (v. Ramiro's Son I), aus der insgesamt sieben
Vollgeschwister entstammen. So geht Chiemsees ein Jahr älterer Vollbruder
Charleston in Schweden erfolgreich im Springsport. Seine zwei Jahr ältere
Schwester Colette kann auf Erfolge im Springen bis zur Kl. M blicken und
hätte das Potential für eine internationale Karriere besessen. Von Heinz
Grede wird sie heute in der Zucht eingesetzt, da sie die einzige Stute aus
dieser Anpaarung war. Der achtjährige Vollbruder Cosinus geht bereits bis
M-Dressur. Ein fünfjähriger Vollbruder befindet sich noch im Besitz von
Heinz Grede, da er sich als Vierjähriger verletzt hatte. Er ist nun aber
wieder fit und zeigt ebenfalls die für diese Anpaarung typische
Doppelveranlagung für Dressur und Springen.