Die Wiener Staatsoper im September
2003
Glanzvolle Saisoneröffnung
Boaz Daniel und Ferruccio Furlanetto in Simone Boccanegra
Glanzvolle Vorstellungen zur Eröffnung der Saison
2003/2004 erlebte die Wiener Staatsoper Anfang September 2003. Mit einer
hervorragenden Besetzung wartete Verdis Simone
Boccanegra auf - allen voran in der Titelpartie mit Thomas
Hampson und Ferruccio Furlanetto als sein Widersacher Fiesco. Mit ihrem
brillanten stimmlichen Material glänzte Barbara Frittoli in der Rolle
der Amelia/Maria. Neil Shicoff war als Hoffmann in Les
Contes d'Hoffmann in einer seiner Paraderolle als von der
Muse geküßter, aber in der Liebe unglücklicher Poet zu erleben. Die
in der vorangegangenen Spielzeit Premiere gehabt habende Tristan und
Isolde - Neuproduktion brachte mit Deborah Voigt als Isolde,
Thomas Moser als Tristan und Robert
Holl als König Marke zwar stimmlichen Hochglanz einschließlich der
ausgezeichnet besetzten kleineren Paritien auf die Bühne der Wiener
Staatsoper, die Neuproduktion erwies sich allerdings als völlig unnötig.
Warum die Staatsopern-Direktion die bisherige Inszenierung, die sich am
Libretto Wagners hielt, ersetzen mußte, bleibt ihr Geheimnis. Neue
Erkenntnisse vermittelt die Neuproduktion in der Regie von Günter Krämer
nicht, zumindest werden sie nicht offensichtlich. Was sagt der
Maschinenraum (?) eines Schiffes, was ein kahler Raum statt eines
Gartens aus ?
Birgit Popp
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