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Zum Tode von Giuseppe Sinopoli

Nachruf


Die Deutsche Oper trauert um Götz Friedrich

Prof. Götz Friedrich verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit in den frühen Morgenstunden des 12. Dezembers 2000 in Berlin. Er war seit 1981 Generalintendant und Chefregisseur der Deutschen Oper Berlin.

Seine berufliche Laufbahn begann an der Komischen Oper bei Walter Felsenstein und führte ihn über die großen Opernhäuser 1981 zurück nach Berlin. Über seine fast zwanzigjährige Amtszeit stand als Leitmotiv 'In jeder Kreatur ein Funke Gottes' aus Leos Janáceks Oper 'Aus einem Totenhaus', mit der er seine Berliner Intendanz begann. Nur wenige Tage vor seinem Tod hatte seine Inszenierung von Gian Carlo Menottis 'Amahl und die nächtlichen Besucher' Premiere, die er als Vermächtnis an die Opernbesucher von morgen betrachtete. In seinem Lebenswerk von über 170 Inszenierungen fand seine Interpretation von Richard Wagners 'Der Ring des Nibelungen' mit dem legendären Zeittunnel weltweit große Beachtung und Anerkennung. Sein Leben war das Theater, die Bühne, die Probebühne, daneben widmete er sich als Lehrer der Ausbildung junger Musiktheater-Studenten.

Die Deutsche Oper ehrt ihren verstorbenen Intendanten mit einer Trauerfeier am Sonnabend, dem 13. Januar 2001, um 11 Uhr (Bismarckstraße 35, Berlin Charlottenburg).


Die Wiener Staatsoper - Jahrbuch 2000 erscheinen

Herausgegeben von den Freunden der Wiener Staatsoper ist im Barylli-Verlag das Jahrbuch 2000 der Wiener Staatsoper erschienen. Enthalten sind Rückblicke auf die Premieren (La Juive, Die Frau ohne Schatten, Lulu, Die Zauberflöte), Künstlergespräche (Karlheinz Böhm,  Franco Bonisolli, Renato Bruson, Angela Denoke, Vladimir Malakhov, Waltraud Meier, Roberto Scandiuzzi, Anja Silja, Georg Tichy, Marcello Viotti), Essays zu den Opern- und Ballettpremieren der Saison 2000/2001, Vorstellungsverzeichnis der Saison 1999/2000 mit Künstlerregister, Chronik auf 304 Seiten mit über 250 Abbildungen und einer Audio-CD.

Nähere Informationen Freunde der Wiener Staatsoper


James King

Geburtstagsfeier und Buchvorstellung zum 75. Ehrentag des amerikanischen Tenors James King an der Deutschen Oper Berlin

James King war gerührt vom großen Zuspruch, den seine öffentliche Geburtstagsfeier im Foyer der Deutschen Oper Berlin fand, die mit der Vorstellung seiner soeben im Berliner Henschel-Verlag erschienenen Autobiographie 'Nun sollt Ihr mich befragen' einherging. Fragen stellen durften am 22. Mai auch die Fans des berühmten Wagner-Tenors, dessen Weltkarriere 1962 als Ensemblemitglied der neugegründeten Deutschen Oper Berlin ihren Anfang nahm. Gerne erzählt James King die Geschichte, daß er beim Vorsingen an der Met in New York mehrfach abgeblitzt war, dann aber der Met-Direktor Sir Rudolf Bing in Berlin zu ihm in die Garderobe kam und ihn fragte, woher er denn gekommen sei. Kurze Zeit später erhielt King ein Engagement an die Met. Solche und andere Geschichten schildert James King natürlich auch in seiner Autobiographie, die unter Mitwirkung seines langjährigen Freundes Donald Arthur entstand. King, der als Sohn des Sheriffs von Dogde City im Herzen der USA geboren wurde, aber schon dort an der Schule eine gute musikalische Ausbildung erhielt und begann Violine zu spielen ('Leider ist diese musikalische Ausbildung an amerikanischen Schulen heute nicht mehr vorhanden.'), absolvierte erste eine akademische Ausbildung zum Musiklehrer, bevor er Opernsänger wurde. Er hatte bereits seine berufliche Karriere gestartet, als er vom Bariton zum Tenor 'umschulte' und zu einem der berühmtesten Helden-Tenöre der Welt wurde. Besonders gefragt war er im Wagner- und Richard-Strauss-Fach, sang aber auch regelmäßig und gerne in italienischen Opern. In seiner Autobiographie berichtet James King nicht nur über seinen eigenen Werdegang und über seine Kollegen, Regisseure und Dirigenten aus seiner persönlichen Sicht, sondern nimmt auch kritisch Stellung zu den kulturellen Entwicklungen unserer Zeit. Wie gut er mit 75 selbst noch bei Stimme ist, diesen Beweis blieb er seinen Fans an seinem Geburtstag nicht schuldig.  (bp)


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Alfredo Kraus verstorben

Am 10. September 1999 verstarb Alfredo Kraus vierzehn Tage vor seinem 72. Geburtstag an einer im Januar zum Ausbruch gekommenen Leukämie-Erkrankung. Mit seinem Tod verlor die Opernwelt den bedeutendsten Vertreter des lyrischen Tenorfaches und einen der engagiertesten Lehrer seiner Sangeskunst. Der in Las Palmas geborene Sohn einer spanischen Mutter und eines österreichischen Vaters war der letzte lebende 'Tenore di grazia'. Sein Repertoire war exakt gewählt und beschränkte sich auf gut ein Dutzend Rollen, aber in ihnen war Alfredo Kraus unerreicht. Noch im vergangenen Jahr gab er neben dem Edgardo in Lucia di Lammermoor einen unvergeßlichen Werther an der Deutschen Oper Berlin. Unermüdlich war sein Einsatz, den jungen Sängern seine Technik durch 'die Maske zu singen' weiterzugeben. Er lehrte an einer privaten Musikschule in Madrid und gab noch im Sommer 1998 voller Tatkraft einen vierzehntägigen Sommerkurs in Santander. Die Opernwelt trauert nicht nur um einen ihrer nobelsten Sänger sondern auch um einer ihrer nobelsten Charaktere.

Alfredo Kraus passed away

On September 10, 1999,  Alfredo Kraus passed away just fourteen days before his 72nd birthday. Since January he had suffered lukaemia. With his death the world of opera has lost its most important representative of the lyrical tenor roles and one of the most involved teachers of his art of singing. The in Las Palmas born son of a Spanish mother and an Austrian father was the last 'Tenore di grazia' alive. His repertory has been precisely chosen and was limited to about a dozen roles, but in these ones Alfredo Kraus was second to none. Still in last year he gave besides his Edgardo in Lucia di Lammermoor an unforgettable   Werther at the Deutsche Oper Berlin. Untiring were his efforts to pass on his technique to sing through the mask to young singers. He was teaching at a private music school at Madrid and gave still in summer '98 full of energy a two-week-lasting master class at  Santander. The world of oepra has not only lost one of its most noble singers, but also one of its most noble personalities.

Birgit Popp

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